Transformationstour der SPD-Landtagsfraktion bei MAHLE in Wölfersheim

Im Rahmen der Dialogtour der SPD-Landtagsfraktion im Hessischen Landtag besuchte die örtliche Landtagsabgeordnete Lisa Gnadl gemeinsam mit dem Fraktionsvorsitzenden Günter Rudolph und ihren Landtagskollegen Tobias Eckert und Stephan Grüger den Automobilzulieferer MAHLE in Wölfersheim. Begleitet wurde die Landtagsdelegation von der Wetterauer Bundestagsabgeordneten Natalie Pawlik, den Landtagskandidaten Anne Thomas und Matthias Körner sowie dem Landratskandidaten Rouven Kötter und Bürgermeister Eike See.

„Wie verändern Digitalisierung, Klimawandel und der demografische Wandel unsere Arbeitswelt und wie können wir diesen Wandel in der Landespolitik unterstützend begleiten? Diese Fragen erörtern wir bei unserer Dialogtour in ganz Hessen mit Expertinnen und Experten aus Industrie und Wirtschaft“, erläutert der Vorsitzende der SPD-Fraktion im Hessischen Landtag Günter Rudolph. „Damit wir auch in Zukunft leistungsfähige und nachhaltige Arbeitsplätze in Hessen und im Wetteraukreis haben, braucht es einen engen Austausch zwischen Politik und allen beteiligten Akteuren“, sagte arbeitsmarktpolitische Sprecherin der Landtagsfraktion Lisa Gnadl.

Am Wölfersheimer Produktionsstandort des Stuttgarter Technologiekonzerns kam die SPD-Delegation ins Gespräch mit Konzern-Geschäftsführerin und Arbeitsdirektorin Dr. Beate Bungartz, dem Vorsitzenden des Gesamtbetriebsrats Boris Schwürz, Werkleiter Lars Dohme und weiteren Mitarbeitenden sowie Vertretern des Betriebsrats. Dabei ging es unter anderem um die Fachkräftegewinnung, die Aufwertung der Industrie und des Handwerks sowie die Weiterentwicklung der beruflichen Bildung im Rahmen dieses Veränderungsprozesses.

„Als international führender Entwicklungspartner und Zulieferer der Automobilindustrie verstehen wir uns als Wegbereiter für die Mobilität von morgen – technologie-offen – mit Produkten für die E-Mobilität und dem dafür wichtigen Thermomanagement sowie mit Komponenten für saubere, nachhaltige Verbrennungsmotoren“, erklärte Dr. Beate Bungartz die Strategie des Unternehmens mit 72.000 Mitarbeitenden, 152 Produktionsstandorten und einem erzielten Umsatz von rund 12,4 Milliarden Euro (2022). „Als Konzern haben wir den Anspruch, Mobilität effizienter, umweltschonender und komfortabler zu gestalten. Wir bedienen quasi alle Pkw- und Nutzfahrzeughersteller weltweit, stellen Antriebe für e-bikes und spezifische Lösungen für industrielle Kunden her und sind an den wichtigen globalen Knotenpunkten der Automobilindustrie für unsere Kunden präsent“, führte sie weiter aus.

Bei einer Werksführung durch Werkleiter Lars Dohme erhielten die Gäste Einblicke in die vielschichtigen Arbeitsverfahren bei der Ventilherstellung. „Mit den Möglichkeiten der Innovation und Digitalisierung versuchen wir noch effektiver, nachhaltiger und qualitativ hochwertiger zu produzieren. Dabei entwickeln wir die Produktion ständig weiter“, erklärte Dohme.

Im gemeinsam von Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertretern gestarteten Transformationsdialog werden bei MAHLE Transformationsbedarfe und -chancen für jeden Standort analysiert und konzeptioniert. „Ein wichtiges Instrument, um unsere Standorte fit für die Zukunft zu machen, ist der gemeinsam verhandelte Qualifizierungsfonds und die damit verbundene unternehmensinterne Roadmap zur Fort- und Weiterbildung unserer Kolleginnen und Kollegen“, erklärte der Vorsitzende des Gesamtbetriebsrats Boris Schwürz.

„Es ist toll mitzubekommen, dass bei MAHLE Arbeitnehmer und Arbeitgeber den Transformationsprozess unserer Arbeitswelt gemeinsam aktiv angehen. Auf Landesebene wollen wir dies mit einem Transformationsfonds unterstützen. Betriebliche Mitbestimmung ist elementar in diesem Veränderungsprozess. Nur gemeinsam, in guter Zusammenarbeit zwischen Gewerkschaft, Betriebsrat und Arbeitgeber schaffen wir es, die anstehenden Herausforderungen zu gestalten “, erklärte Natalie Pawlik, die Berichterstatterin der SPD-Bundestagsfraktion für die Themen Fort- und Weiterbildung. Alle Gäste zeigten sich abschließend begeistert von dem Betriebsklima und der Bereitschaft zu Veränderung und Weiterentwicklung. „Wenn Verbrennungsmotor-unabhängige Technologien angesiedelt und produziert werden können, ermöglicht das weiterhin gute Arbeits- und Ausbildungsbedingungen vor Ort“, waren sich alle einig.

„Gute Arbeit ist entscheidend für die wirtschaftliche Entwicklung und die Zukunft unseres Landes. Dazu zählen die Mitbestimmung von Arbeitnehmenden, die Verschärfung des Hessischen Tariftreue- und Vergabegesetzes, ein Transformationsfonds, die kostenfreie Meisterausbildung, Lotsen für Digitalisierungs- und Transformationsprozesse, eine wirksame Interessenmoderation und Beratungsangebote im Beruf und an den Schulen“, erklärte Lisa Gnadl für die SPD-Landtagsfraktion.