Die dritte Etappe der Sommertour der Landtagsabgeordneten Lisa Gnadl führte nach Ortenberg-Selters in das Fossmineum der Eheleute Gerda und Wolfgang Wilhelm.
Auch der dritte Termin der diesjährigen Sommertour der Landtagsabgeordneten Lisa Gnadl (SPD) unter dem Titel „Steinreiche Wetterau“ stieß auf großes Interesse. Das Ehepaar Wilhelm öffnete für die Besucherinnen und Besucher seine Kellerräumlichkeiten, in denen sie über Jahrzehnte verschiedenste Fossilien und Mineralien zu einem privaten Museum zusammengetragen haben. Diese Fundstücke von unterschiedlichsten Fundorten und Beschaffenheit sind bis zu 380 Millionen Jahre alt. In der Ausstellung finden sich viele Stücke aus ganz Deutschland und den angrenzenden Gebieten. Die meisten Exponate stammen aus dem Hünsrück, der Eifel, der fränkischen Schweiz, aber auch aus dem hiesigen Raum. So gibt es Stücke aus der Wetterau wie der bekannten „Büdinger Grotteko“ oder Sandrosen in der sich über drei Räumlichkeiten erstreckenden Ausstellung zu bestaunen. Auch der bekannte Olivit, der meistens mit Lanzarote in Verbindung gebracht wird, lässt sich in der Wetterau finden. „Die Qualität ist allerdings nicht ganz so gut wie auf Lanzarote“, gibt Wolfgang Wilhelm lächelnd zu.
Um die Gegebenheiten der unterschiedlichen Fundstellen den Besucherinnen und Besuchern näher zu bringen, haben die Eheleute Wilhelm die unterschiedlichen Schichten in Glasgefäßen zusammengestellt, sodass auch der Laie erkennen kann, wie die Bodenbeschaffenheiten variieren. „Es ist erstaunlich, wie unterschiedlich bereits die Funde aus unserer Region sind. Man sieht direkt, ob man sich mehr im vulkanischen Gebiet Richtung Vogelsberg oder dem geologischen Gebiet Richtung Wetterau befinden“, so Lisa Gnadl beim Betrachten der Ausstellungsstücke.
Wolfgang und Gerda Wilhelm befassen sich bereits seit geraumer Zeit mit dem Aufspüren und Sammeln von wertvollen Exponaten. „Es ist eine Leidenschaft von uns geworden. Alles hat angefangen mit einer Führung durch Gerolstein. Nun unternehmen wir gerne kurze Wochenendreisen, um an neue Orte zu fahren und weitere tolle Stücke zu entdecken“, so Wolfgang Wilhelm während der Führung durch die Sammlung.
Alle Exponate, die in den Ausstellungsvitrinen und Räumen keinen Platz finden, sind in einer kleinen Ausstellung im Hof oder an unterschiedlichen Plätzen im Garten zu finden. „Es ist schön zu sehen, dass die Eheleute mit so viel Herzblut an diesem Hobby hängen und ich würde mich freuen, wenn das Fossmineum auch über die Grenzen Ortenbergs hinaus an Bekanntheit gewinnt“, so Gnadl am Ende dieser Etappe ihrer Sommertour.