Auf Einladung des Schulleiters Guido Erben besuchte die Landtagsabgeordnete Lisa Gnadl (SPD) die Herzbergschule in Kefenrod und ließ sich die Räumlichkeiten der Grundschule zeigen. Gemeinsam mit der Vorsitzenden des Personalrates, Frau Astrid Wanoschek, besichtigten sie Klassen- und Fachräume, den Schulhof sowie die neu gestaltete Ausgabeküche des Mittagessens und die Räumlichkeiten für den Nachmittagsbereich. Während des Rundgangs wurden bereits einige Punkte angesprochen, mit denen eine Schule im ländlichen Raum tagtäglich konfrontiert wird.
Seit 2015 ist Guido Erben Schulleiter der Grundschule und sieht seine Schule auf einem guten Weg. „Der Einstieg in das Ganztagskonzept bereitete zu Beginn einige Schwierigkeiten, jedoch hat uns der Wetteraukreis gut unterstützt, die notwendigen baulichen Voraussetzungen möglichst einfach und schnell zu erstellen, sodass die Umsetzung des Konzeptes erfolgreich und zügig von statten gehen konnte.“
Neben dem ausgearbeiteten Ganztagsangebot des Landes gibt es in Kooperation mit der Gemeinde Kefenrod sowie der Stadt Büdingen, dem Kreis mit dem Internationalen Bund als Träger an der Schule ein spezielles Betreuungskonzept. Somit ist die Betreuung an 5 Tagen von 7 bis 17.00 Uhr sowie in Teilen der Schulferien gesichert. Seit einiger Zeit findet auch der Einsatz eines Schulhundes statt. Dieser wird mit einer Lehrerin als Trainerin in 3 Klassen eingesetzt, um das Lern- und Arbeitsklima zu verbessern. „Der Hund arbeitet in enger Abstimmung mit seiner Trainerin zusammen, sodass die Schülerinnen und Schüler dieser Lehrerin vermehrt in den Kontakt mit dem Hund kommen“, so die Vorsitzende des Personalrates.
Die Herzbergschule in Kefenrod ist als Mittelpunktschule konzipiert worden, unter derem Dach Grund- und Hauptschüler lange Zeit ein gemeinsames Zuhause fanden. Nachdem die Zahlen der Schülerinnen und Schüler des Hauptschulzweiges kontinuierlich zurückgingen, wurde die Schule umkonzipiert und besteht nun seit 2013 ausschließlich als Grundschule. „Dies erklärt auch, weshalb wir so viele Räumlichkeiten zur Verfügung haben“, so der Schulleiter.
Im Anschluss an den Rundgang fand man sich gemeinsam in der Schülerbücherei ein, um in Ruhe einige Ansatzpunkte für mögliche Veränderungen zu besprechen. „Die Wandlungen in der Gesellschaft zeigen sich auch im Familienleben und dem Schulalltag. Darauf müssen die Schulen heutzutage reagieren können, was den Lehrkräften und Leitungspersonen einiges abverlangt“, so die Landtagsabgeordnete. „Deshalb ist es wichtig, dass die Schulen gut ausgestattet sind und auch die Lehrerausbildung und –Vergütung so angepasst wird, dass die Arbeit wieder attraktiv wird und auf die Veränderungen eingegangen wird.“ Dies bestätigt auch die Vorsitzende des Personalrates, Frau Wanoschek. „Die Voraussetzungen, die die Kinder mitbringen, nehmen in den letzten Jahren immer mehr ab. Wir als Grundschullehrerinnen und –lehrer müssen viele Aufgaben übernehmen, die in den Kindergärten nicht immer geleistet werden können.“
„Eine besondere Herausforderung sei auch der inklusive Unterricht. Hier fehle es nach dem Auslaufen der Modellregion Inklusion im Wetteraukreis an weiteren Kapazitäten. Insgesamt müsse verstärkt in die Ausbildung von FörderschullehrerInnen investiert werden“, ist sich Gnadl sicher.
Trotzdem ist die Entwicklung im schulischen System an vielen Punkten positiv zu bewerten, die Erfolge der Herzbergschule zeigen, dass die intensive Arbeit mit und für die Kinder sich lohnt. „Viele unserer Schülerinnen und Schüler zeigen auf den weiterführenden Schulen gute bis sehr gute Leistungen“, so der Schulleiter über die positiven Rückmeldungen seiner Lehramtskollegen der weiterführenden Schulen.
„Engagierte und begeisterte Lehrerinnen und Lehrer als auch Schulleitungen bringen die schulische Bildung in unserer Region voran. Motivierte Kinder legen bessere Leistungen an den Tag, sodass sich das positive Lern- und Arbeitsklima auf alle Beteiligten der Schulen auswirkt“, so die Landtagsabgeordnete abschließend.