Lisa Gnadl besuchte gemeinsam mit prominentem Besuch aus Brandenburg, dem Ministerpräsident Dietmar Woidke, das Haus der Begegnung in Dauernheim, wo sie von der Vorsitzenden Roswitha Petzold, ihrem Stellvertreter Jürgen Adam und Rechner Otmar Reimuth-Baß über die Entstehung und die Ziele des Hauses der Begegnung informiert worden sind. Begleitet wurden die beiden Landespolitiker von der Ranstädter Bürgermeisterin Cäcilia Reichert-Dietzel.
Roswitha Petzold umriss die Historie des Vereins. Zuerst habe das Engagement des IKEK Teams mit der Restaurierung der Dauernheimer Felsenkellertüren begonnen, die mitten im Ort ein Blickfang sind. Schon damals war klar, welches Potenzial hinter den gemeinschaftlichen Bemühungen der Dauernheimer um ihren Ort steckt. Von über einhundert Türen mussten Besitzer ausfindig gemacht, angesprochen und mobilisiert werden, um die Restauration zu schaffen. Von dieser Aktion profitiere das Dorfbild bis heute sehr.
Als das alte Spritzenhaus in der Kirchbergstraße verkauft werden sollte, war laut Petzold im IKEK Team die einmütige Auffassung: „Hier brauchen wir einen Treffpunkt für das ganze Dorf!“. Mit diesem Projekt wurde dann auch die Vereinsgründung nötig und der Verein „Dauernheimer Haus der Begegnung e.V.“ wurde gegründet, um die Idee umzusetzen und Fördermittel zu erhalten. „Für unsere kleinen Ortschaften sind Treffpunkte für die Dorfgemeinschaft sehr wichtig und stärken die Lebensqualität vor Ort“, so die örtliche Landtagsabgeordnete Lisa Gnadl. „Die soziale Infrastruktur darf auch auf dem Land nicht vernachlässigt werden, leider ist genau dies in den vergangenen Jahren an vielen Stellen, auch aufgrund der Finanznöte der Kommunen, passiert. Umso schöner ist es zu sehen, dass es auch anders geht“, so Gnadl weiter. Auch Dietmar Woidke, der als Ministerpräsident in Brandenburg gerade die finanzielle Ausstattung der ländlichen Kommunen maßgeblich verbessert hat, betonte anerkennend, dass die Arbeit der Vereine vor Ort „das gemeinschaftsstiftende Moment unserer Gesellschaft“ ist. „Gerade im ländlichen Raum wird vieles durch ehrenamtliches Engagement möglich, das wir auch mit viel Geld nicht kaufen könnten. Die Politik muss hier die richtigen Rahmenbedingungen schaffen“, erklärte Woidke.
Um ihre Idee umzusetzen, bemühte sich der Verein möglichst alle Dauernheimer mitzunehmen. Alle Vereine wurden angesprochen, Listen geführt, wer was, wann und wo helfen kann. Die schriftliche Bürgerbefragung schaffte die hierzu nötige Verbindlichkeit. Letztendlich konnte die Bürgerbefragung eine teure Machbarkeitsstudie zum Förderantrag des Projektes abwenden. „Durch die vielfältige Unterstützung der Vereinsmitglieder und den durch die Gemeinde durchgeführten Umbau, konnte das Projekt erfolgreich umgesetzt werden“ so Roswitha Petzold. Der aufwendige Prozess im Rahmen des IKEK (Integriertes-Kommunales-Entwicklungskonzept) gefördert zu werden, berge viele bürokratischen Hürden, aber ohne diese Förderung sei die Realisierung nicht möglich gewesen, da die finanziellen Mittel der Gemeinde alleine nicht ausgereicht hätten, berichtete die Bürgermeisterin Cäcilia Reichert-Dietzel über die Entstehungsphase. Die Burgermeisterin freut sich über den Erfolg des Dauernheimer Hauses der Begegnung: „Es ist schön, dass das alte Spritzenhaus nun als Veranstaltungsort, Café, Spieltreff und Bücherbörse genutzt wird. Als Gemeinde Ranstadt versuchen wir, dieses Engagement in all unseren Ortsteilen zu fördern.“
„In Dauernheim zeigt sich, was möglich ist, wenn Kommune und Ehrenamtliche an einem Strang ziehen. Als Landespolitikerin werde ich mich dafür einsetzen, genau solche Projekte noch stärker zu fördern und die Bürokratie abzubauen“, versprach Lisa Gnadl abschließend.