Gemeinsam mit dem europapolitischen Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Axel Schäfer, besuchte die Wetterauer Landtagsabgeordnete Lisa Gnadl (SPD) die e-bike factory in der Altenstädter Waldsiedlung. Auch Markus Brando, Ali Riza Agdas und Horst Wörner nahmen als Vertreter des SPD-Ortsvereins an der Firmenbesichtigung mit Geschäftsführer Thomas Kamm teil. Erst im Juli dieses Jahres hatte die Europäische Kommission Maßnahmen ergriffen, um europäische Hersteller von Elektrofahrrädern vor unfairen Geschäftspraktiken chinesischer Hersteller zu schützen, wie der Bundestagsabgeordnete Axel Schäfer berichtete.
Die Altenstädter e-bike factory selbst vertreibt sowohl Räder von Drittanbietern, verkauft aber auch Eigenentwicklungen wie etwa das Incognito-Elektrofahrrad, dem man nicht ansieht, dass ein Motor unterstützend beim Fahren eingreift. „Das kommt dem Selbstverständnis vieler Sportler entgegen, die nicht möchten, dass man auf den ersten Blick sieht, dass sie mit elektrischer Unterstützung unterwegs sind“, erläuterte Geschäftsführer Kamm mit einem Schmunzeln.
Gleichzeitig widersprach er aber auch der zuweilen geäußerten Meinung, dass der sportliche Aspekt beim Fahren auf dem E-Bike zu kurz komme: „Erstens unterstützt der Motor nur bis zu einer Geschwindigkeit von 25 Stundenkilometern und zweitens sorgen die E-Bikes dafür, dass viele überhaupt wieder aufs Rad steigen und sich an der frischen Luft bewegen.“
Die Landtagsabgeordnete Lisa Gnadl verwies darauf, wie Elektrofahrräder die Mobilität der Bevölkerung verändere: „Mit der elektrischen Unterstützung, die etwa dabei hilft, Steigungen zu meistern, nutzen viel mehr Leute das Rad nicht nur für Freizeitaktivitäten, sondern auch, um Besorgungen zu machen oder sogar zur Arbeit zu pendeln. Deshalb setzen wir uns als hessische SPD auch so stark dafür ein, dass der Ausbau der Radwege mit dieser Entwicklung Schritt hält. Da ist in den vergangenen Jahren zu wenig passiert. Das wollen wir ändern und engagiert angehen“, so Gnadl.
Aber nicht nur die Elektromobilität kam beim Gespräch zwischen Geschäftsführer Thomas Kamm und den Abgeordneten zur Sprache. Vielmehr wurde während des Rundgangs eine breite Palette politischer Themen diskutiert – angefangen bei der neuen Datenschutzverordnung über die Themen Zuwanderung und Integration bis hin zur betrieblichen Ausbildung. Auch über die Entwicklung des Betriebs, der mehrere vorherige Standorte in der Waldsiedlung zusammengelegt hatte, informierte Geschäftsführer Kamm die Besuchergruppe. So sei geplant, die Firmenaktivitäten auszuweiten und die Mitarbeiterzahl von derzeit knapp 10 auf rund 15 Beschäftigte zu steigern.
„Ich bin immer daran interessiert, Firmen, die sich neu in meinem Wahlkreis angesiedelt haben, von innen kennenzulernen und dabei mit der Geschäftsführung und den Beschäftigten ins Gespräch zu kommen. Die Interessen unserer Region im Landtag vertreten zu können, erfordert, immer auf dem Laufenden zu bleiben. Daher danke ich Herrn Kamm für den sehr interessanten Rundgang“, so Gnadl abschließend.