Jeden Tag für unsere Gesundheit im Einsatz

Die Landtagsabgeordnete Lisa Gnadl besuchte den Malteser Hilfsdienst in Altenstadt und ließ sich in einem Fachgespräch über die Herausforderungen, aber auch die positiven Entwicklungen im Bereich Rettungsdienst, des Katastrophenschutzes und der Pflege informieren.

Die Gliederung der Malteser in Altenstadt wurde bereits 1959 gegründet und zählt heute über 413 Mitglieder, in der Dienststelle in Altenstadt sind zudem 76 Mitarbeiter beschäftigt, der im selben Gebäude untergebrachte „Pflegedienst-Wirsing“ komplettiert das Angebot am Standort Altenstadt. „Dass die Familie Wirsing den Pflegedienst übernommen hat, war für die Malteser, aber auch für die Versorgung in der Region, ein großes Glück. Wir haben so am Standort Altenstadt eine gute Mischung aus hauptamtlichen Mitarbeitern, ehrenamtlichen Helfern und einem uns eng verbundenen privaten Dienstleister. So können die Aufgaben, die zu bewältigen sind, optimal angegangen werden“, so der Diözesangeschäftsführer Roy Kanzler.

Selbstverständlich war die Situation der Beschäftigten in der Pflege und des Rettungsdienstes Thema. „Im Bereich Rettungsdienst ist die Einführung des Ausbildungsberufes ‚Notfallsanitäter‘ ein echter Quantensprung und erleichtert es uns, neues Personal zu finden“, erläuterte Roy Kanzler. Im Bereich der Pflege gäbe es aber nach wie vor großen Handlungsbedarf. „Wir haben eigentlich immer ein Problem, Personal zu finden und auch die Abrechnung mit der Krankenkasse ist immer wieder ein Ärgernis. Insgesamt stimmt das Verhältnis von Bürokratie und der Pflege der Menschen, die eigentlich im Mittelpunkt stehen sollte, häufig nicht“, machte Andreas Wirsing, der nicht nur Inhaber des Pflegedienst Wirsing ist, sondern auch Vorsitzender der Malteser-Gliederung in Altenstadt, auf seine täglichen Probleme in der Pflege aufmerksam. „Es freut mich, dass Reformen, wie im Bereich der Notfallsanitäter, auch in der Praxis halten was man sich im Parlament davon versprochen hat. Bei der Pflege hat die Politik noch ein volles Hausaufgabenheft, das wurde mir auch heute wieder deutlich“, so Lisa Gnadl.

Im Gespräch wurde aber auch die wichtige Rolle der ehrenamtlichen Mitarbeiter herausgestellt. So organisieren die Malteser mit Hilfe von ehrenamtlichen Betreuern Freizeiten für Menschen mit Handicap. „Diese Freizeiten sind für Jugendliche mit Behinderung eine der wenigen Möglichkeiten an einer Jugendfreizeit teilzunehmen. Dieses Angebot ist sowohl für die Jugendlichen als auch für die ehrenamtlichen Betreuer ein echtes Erlebnis“, berichtete die Dienststellenleitern Carmen Meyer. „Ich finde dieses Angebot wirklich großartig. Es geht ja bei Inklusion darum, Menschen und Jugendlichen mit Behinderung so gut es geht ein „ganz“ normales Leben zu ermöglichen“, erläuterte Gnadl.

Der andere „große“ Einsatzbereich für ehrenamtliche Helfer ist der Katastrophenschutz. „Um im Katastrophenfall genug Männer und Frauen vor Ort zu haben, sind wir genau wie THW oder Feuerwehr auf ehrenamtliche Einsatzkräfte angewiesen. Nur mit Hauptamtlichen könnten wir die nötigen Kräfte für solche Extremlagen gar nicht vorhalten“, erläuterte Andreas Wirsing. „Selbstverständlich sind auch die Senioren-Cafés und viele andere Angebote der Malteser auf ehrenamtliche Hilfe angewiesen. Wer sich engagieren will, für den finden wir auch eine Aufgabe. Besonders stolz bin ich auf den Schulsanitätsdienst an der Limesschule in Altenstadt, was die Jugendliche da leisten, darf man nicht unterschätzen und ist ein echter Beitrag für die Gesundheit ihrer Mitschüler!“, warb Wirsing für die Möglichkeiten, sich ehrenamtlich bei den Maltesern einzubringen.

„Das Engagement und die Leistungen der Malteser für Altenstadt und die gesamte Region sind beeindruckend. Bei dem gemeinsamen Gespräch wurde mit deutlich, dass hier Menschen am Werk sind, die für ihre Aufgaben brennen und mit Begeisterung bei der Arbeit sind“, zeigte sich die Landtagsabgeordnete Gnadl beeindruckt.