MdL Lisa Gnadl (SPD) informiert sich gemeinsam mit MdB Bettina Müller (SPD) über die Ortenberger Salzwiesen
Der siebte Stopp ihrer diesjährigen Sommertour führte die Landtagsabgeordnete Lisa Gnadl in die Ortenberger Salzwiesen. Bei sommerlichen Temperaturen erkundeten rund 25 Teilnehmerinnen und Teilnehmer unter Anleitung des Vorsitzenden des NABU Ortenberg, Dietmar Wäß, und dem Leiter der Wetterauer NABU-Umweltwerkstatt, Frank Uwe Pfuhl, die besonderen vegetativen Bedingungen rund um die Nidder.
„Die Wetterauer Salzwiesen sind ein ganz besonderer Lebensraum für Pflanzen und Tiere. Ich freue mich darauf, viel über diesen Lebensraum zu lernen und von den Plänen des NABU Wetterau und Ortenberg zum Umweltzentrum zu hören“, erläuterte Gnadl die Intention hinter dieser Etappe ihrer Sommertour.
Salzwiesen kommen an vielen Meeresküsten, beispielsweise an der Nordsee, vor: Binnenländische Salzwiesen, wie hier im Wetteraukreis, sind viel seltener. In ganz Hessen gibt es etwa 25 bis 30 Hektar Salzwiesen, von denen sich etwa zwei Drittel im Wetteraukreis befänden.
„Das Salz bahnt sich seinen Weg über Wasser aus Thüringen in die Wetterau. 80 Kilometer Weg werden in etwa 80 Jahren überwunden. Beim Durchlaufen der vielen Gesteine lädt sich das Wasser auf, der Salzgehalt wächst“, erläutert Wäß den Entstehenshintergrund der Wetterauer Salzwiesen.
Pflanzen in den Salzwiesen sind beispielsweise der Erdbeerklee im „Übergangsbereich“, etwa 100 bis 150 Meter um die Salzquelle herum – „da, wo es langsam salzig wird“. Rings um die Salzquelle gibt es den Salzdreizack oder „Röhrkohl“, der, ähnlich wie der Wegerich, durch Chlorgeruch zu erkennen ist.
„Ich freue mich sehr über die Pläne des NABU Wetterau und Ortenberg, die Wetterauer Salzwiesen über das zu errichtende Umweltzentrum als Teil des NABU-Erlebnispunkte-Netzes im Wetteraukreis mehr in das Bewusstsein der Bevölkerung zu bringen und die Unterstützung dabei durch die Stadt Ortenberg“, so Lisa Gnadl zu den Plänen im und um die Nidder und das NABU-Haus an den Salzwiesen. Auch die Ortenberger Bürgermeisterin Ulrike Pfeiffer-Pantring wies nochmal auf die gute Zusammenarbeit der Stadt Ortenberg mit den ehrenamtlich Aktiven hin.
Die Bundestagsabgeordnete Bettina Müller war sichtlich beeindruckt von den NABU-Aktivitäten in Ortenberg. „Klimaschutz, Natur und Umweltschutz sind für mich wichtige Themen, denn Natur und Umwelt sind unsere Lebensgrundlage“, so Bettina Müller.
„Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer und ich haben heute viel über Salzwiesen gelernt. Überall dort, wo Salz seine Wirkung zeigt, gibt es eine ganz besondere Vegetation und eine sehr besondere Flora und Fauna. Dass zwei Drittel der hessischen Salzwiesen im Wetteraukreis vorzufinden sind, zeigt auf welche hessenweite Wichtigkeit unseren Salzwiesen zukommen“, resümierte Gnadl zum Ende der Tour.