Dritte Etappe der Sommertour der Landtagsabgeordneten Lisa Gnadl führte die Besucher in das 7-Mühlen-Dorf
Die dritte Station der diesjährigen Sommertour der Landtagsabgeordneten Lisa Gnadl zum Thema „Oberhessen – tierisch gut“ machte Halt in Merkenfritz. Trotz der sommerlichen Temperaturen hatten sich rund 30 Personen, darunter auch die Bundestagsabgeordnete Bettina Müller, versammelt, um gemeinsam mit der Landtagsabgeordneten die Geschichte rund um Merkenfritz und die Bedeutung der Esel kennen zu lernen.
Bereits nach einem kurzen Spaziergang erwarteten die „Ganz klaane Esel“, die Kindergruppe der Theatergruppe „Die Mühlengeister“ die Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Esel-Brunnen, um dort die Geschichte um die Namensgebung von Merkenfritz zu erzählen. Der Ortsteil war lange Zeit von der Industrie der Mühlen geprägt. Zu jeder Mühle gehörten auch Esel, die als Arbeitstiere eingesetzt wurden.
Wie so oft gibt es auch hier mehrere Entstehungsmythen, dass das 7-Mühlen-Dorf jedoch aus 7 Mühlen bestand, da sind sich alle einig. Zwar wurden im 30-jährigen Krieg 4 Mühlen zerstört, dennoch haben auch einige die Zeit überdauert, sodass beispielsweise die ca. 1680 erbaute Henkelsmühle inzwischen als Gaststätte eine neue Nutzung gefunden hat.
Die Vorsitzende der „Mühlengeister“, Sarah Otremba, stellte den Teilnehmern die Theatergruppe vor. Die Gruppe besteht inzwischen aus gut 140 Mitgliedern, wovon ca. 60 Kinder und Jugendliche sind. Sowohl die Großen als auch die Kleinen treten regelmäßig mit ihren einstudierten Theaterstücken auf und begeistern das Publikum. Aufgrund des großen Ansturms an den Verein wurden inzwischen zusätzlich die „ganz klaane Esel“ gegründet, sodass auch die Kleinsten einen Einblick in die Welt des Theaterspielens erhalten können. „Es ist beeindruckend, wie die Mühlengeister in Merkenfritz mit ihrem Engagement tolle Projekte auf die Beine stellen und dadurch den Zusammenhalt in der Bevölkerung stärken. So besteht auch die Möglichkeit, schon kleine Kinder an Kultur und Theaterspielen heranzuführen“, so die Landtagsabgeordnete.
Der zweite Teil der Tour führte die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf den Hof der Familie Baumann. Dort konnten echte Esel gefüttert und gestreichelt werden. Die Esel leben dort gemeinsam mit Ponys und haben sich sichtlich über den Besuch und das Futter gefreut. Auch die teilnehmenden Kinder waren sichtlich begeistert, ganz nah bei den Eseln sein zu dürfen. Ebenso begeistert zeigten sich die beiden Abgeordneten Müller und Gnadl. „Das ist ein ganz besonderes Erlebnis, in der Menge der Esel „baden“ zu können. Dass es in Merkenfritz nicht nur auf dem Dorfeingangsschild, sondern auch in Wirklichkeit Esel gibt, veranschaulicht die Herkunft des Ortsnamens einmal mehr“, so Gnadl und Müller abschließend.