„Hier ist die Welt noch in Ordnung“

Faeser und Gnadl besuchen die Polizeistation in Büdingen

Die Landtagsabgeordnete Lisa Gnadl hat gemeinsam mit der SPD-Generalsekretärin Nancy Faeser die Polizeistation in Büdingen besucht und sich über die Lage vor Ort informiert. Faeser, die von der SPD für das Amt der Innenministerin vorgeschlagen wird, besucht im Rahmen ihrer Sommertour Polizeistationen in ganz Hessen. „Mir ist es wichtig, dass ich die Verhältnisse vor Ort auch kenne. Vieles klingt in Wiesbaden gut und in der Praxis zeigen sich dann doch Probleme, die vorher nicht bedacht wurden“, so Faeser.

In dem Gespräch mit dem Ersten Polizeihauptkommissar Christof Stark und Polizeihauptkommissar Michael Pagel standen die Herausforderungen einer Polizeistation im ländlichen Raum im Mittelpunkt. „Wenn man auf die Anzahl der Straftaten schaut, zeigt sich, dass in unserem Zuständigkeitsbereich die Welt noch in Ordnung ist. Aber das Gebiet, für das wir zuständig sind, ist sehr groß und diese Entfernungen sind eine echte Herausforderung“, erläuterte Stark. Bei 500 Quadratkilometer Zuständigkeitsbereich und 10 Kommunen wären lange Anfahrtszeiten kaum zu vermeiden, erklärte Stark. „Polizeipräsenz ist wichtig für das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung. Gerade in ländlichen Gebieten ist das von uns geforderte zusätzliche Polizeifahrzeug samt Besatzung pro Polizeistation in Hessen wichtig, damit die Polizei schneller vor Ort sein kann“, griff Gnadl die Problematik auf.

Neben den besonderen Herausforderungen einer Polizeistation im ländlichen Raum waren auch die Arbeitsbedingungen der Polizistinnen und Polizisten Thema. „Schichtdienst, Wochenendeinsätze und die enormen physischen und psychischen Belastungen müssen honoriert werden. Wir wollen daher die Aufstiegsmöglichkeiten verbessern und die pauschale Stundenerhöhung zurücknehmen“, versprach Faeser. „Wir werden in den nächsten Jahren viele Polizistinnen und Polizisten brauchen, da müssen auch die Arbeitsbedingungen stimmen, die hohen Krankenstände und unzähligen Überstunden, auch bei den Wetterauer Polizeidienststellen, zeigen, dass hier dringender Handlungsbedarf besteht“, stimmte Gnadl Faeser zu.

„Der Austausch mit der Politik und die Möglichkeit, unsere Probleme und Herausforderungen direkt mit Landespolitikern zu diskutieren, ist eine gute Gelegenheit, um mögliche Verbesserungen anzusprechen“, so Stark abschließend. „Wir wollen dafür sorgen, dass die Polizei vor Ort optimal arbeiten kann. Dafür ist der Austausch mit den Beamten in der Fläche unersetzlich und es ergeben sich immer wieder wichtige Impulse, die wir gerne aufgreifen“, so die beiden Landtagsabgeordneten abschließend.