Die ausbildungspolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion Lisa Gnadl hatte zur Podiumsdiskussion zum Thema Ausbildung ins Quartierszentrum im Degerfeld in Butzbach eingeladen. Neben Gnadl war auch der wirtschaftspolitische Sprecher Tobias Eckert, die Erste Kreisbeigeordnete Stephanie Becker-Bösch, die Vorsitzende der Jugend- und Auszubildendenvertretung der Kerckhoff Klinik Sarah Krampitz, die Verantwortliche für das Personalwesen bei Pegasus-Spiele Bettina Kugler und der DGB-Vorsitzende Karl-Otto Waas auf dem Podium vertreten. Bei der intensiven Debatte wurden nötige Maßnahmen und Verbesserungen im System der dualen Ausbildung diskutiert und die Probleme analysiert.
Die gut eineinhalbstündige Diskussion drehte sich sowohl darum, wie Jugendliche so gefördert werden können, dass sie fit für eine Ausbildung sind, als auch darum, wie die ausbildenden Betriebe unterstützt werden müssen. Außerdem wurde deutlich, dass man den Jugendlichen eine frühzeitige und umfassende Berufsorientierung in der Schule in allen Schulformen ermöglichen sollte, um Abbrüche zu vermeiden und die Suche nach dem optimalen Beruf zu erleichtern.
„Wir wollen die duale Ausbildung in Hessen stärken, sowohl die Betriebe, als auch die Azubis müssen stärker unterstützt und so mögliche Abbrüche oder Warteschleifen vermieden werden. Eines ist klar, die schlechteste Lösung für die Betroffenen, wie die Gesellschaft, ist es, wenn kein Berufsabschluss erworben wird“, so Gnadl im Hinblick auf nötige Verbesserungen. „Wir steuern geradewegs auf einen massiven Fachkräftemangel zu, auch aus Sicht der Unternehmer besteht also Handlungsbedarf! Deswegen müssen wir jetzt auch die Förderung des Landes endlich so umbauen, dass der Erfolg und die Lebensperspektiven der Azubis im Mittelpunkt stehen“, ergänzte der wirtschaftspolitische Sprecher der SPD-Fraktion Tobias Eckert. Darin wurde er sowohl von Seiten der anwesenden Unternehmer und Handwerker unterstützt als auch von Seiten des Wetterauer DGB-Vorsitzenden Karl-Otto Waas.
In der sachlichen Diskussion wurde die Komplexität und Bandbreite der Thematik deutlich. Notwendige Veränderungen reichen von einer besseren Vergütung in sozialen Berufen, sowohl in als auch nach der Ausbildung, über die problematischen Arbeits- und Lernbedingungen in manchen Branchen, bis hin zur Stärkung der Ausbildungsreife vieler Jugendlicher. „Es geht nicht darum, die Schuld bei den Azubis abzuladen und genauso wenig darum, den Betrieben den ‚Schwarzen Peter‘ zuzuschieben. Vielmehr müssen Politik, Betriebe und Gewerkschaften nach optimalen Lösungen gemeinsam suchen“, so Gnadl abschließend.
Gute Ausbildung als Grundstein für ein selbstbestimmtes Leben
Die ausbildungspolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion Lisa Gnadl hatte zur Podiumsdiskussion zum Thema Ausbildung ins Quartierszentrum im Degerfeld in Butzbach eingeladen.
