Lisa Gnadl (SPD): „Das Land muss seine Sportförderung ausbauen“

Das „Sportland Hessen“ war Thema in der laufenden Plenarwoche des Hessischen Landtags. In der Debatte würdigte die SPD-Fraktion das große ehrenamtliche Engagement vieler Bürgerinnen und Bürger im Sportbereich, wie die Wetterauer Landtagsabgeordnete Lisa Gnadl (SPD) berichtet. „Für den Sport in Hessen und die vielen Ehrenamtlichen in diesem Bereich benötigen wir allerdings auch ordentliche Rahmenbedingungen. Hier ist die Landespolitik gefragt, die Städte und Gemeinden in die Lage zu versetzen, den Sport und die dazu nötige Infrastruktur in Form von Sportstätten fördern zu können“, so Gnadl.

Der Sport in den Vereinen leide mittelbar durch die schlechte Finanzausstattung der hessischen Kommunen, die die Landesregierung zu verantworten habe. „Es ist mir auch völlig unverständlich, warum die Spotförderung nach Auffassung des CDU-Innenministers noch immer eine freiwillige Aufgabe der Kommunen sein soll und keine Pflichtaufgabe, schließlich ist der Sport als Staatsziel in der Hessischen Verfassung verankert. Die Einordnung als bloße freiwillige Aufgabe führt dazu, dass Städte und Gemeinden oft den Rotstift bei der Sportförderung ansetzen müssen“, kritisiert die SPD-Abgeordnete.

Die SPD fordert, die hessischen Kommunen von Seiten des Lands besser bei Investitionen in Sportstätten und deren Betrieb zu unterstützen. Bereits bei den Haushaltsberatungen im letzten Jahr habe die SPD-Fraktion im Landtag hierfür ein Programm von 20 Millionen Euro gefordert.

„Damals ist unsere Forderung von Schwarz-Grün noch in der bekannt arroganten Art und Weise abgelehnt worden. Jetzt hat sich unsere Hartnäckigkeit aber zum Glück ausgezahlt und es sind entsprechende Mittel für den Haushalt 2018 vorgesehen“, zeigt sich Lisa Gnadl froh.
Die SPD hält zusätzliche Mittel im Sportbereich für dringend erforderlich. Vor allem beim Schulsport sei die die Situation in Hessen „desaströs“. „Insbesondere die Situation beim Schwimmunterricht wird immer schlimmer, weil Hallenbäder schließen müssen. Allein in meinem Wahlkreis in der östlichen Wetterau ist von ehemals drei Hallenbädern nur noch das in Gedern übrig, während die Hallenbäder in Nidda und Büdingen dichtmachen mussten“, so die Landtagsabgeordnete.

Neben den finanziellen Verbesserungen setze sich die SPD für eine engere Zusammenarbeit von Schulen und Sportvereinen ein und wolle die nötigen Voraussetzungen für erfolgreiche Kooperation von Schulen und Vereinen in Ganztagsschulen schaffen.

„Sport ist nicht nur gesundheitspolitisch wichtig, sondern über die Vereine und das Ehrenamt ein wichtiger Pfeiler für den Zusammenhalt unserer Gesellschaft. Deshalb halten wir es für dringend geboten, dass das Land dafür die notwendigen positiven Rahmenbedingungen schafft“, so Lisa Gnadl.