
Mirjam Fuhrmann, stellvertretende SPD-Vorsitzende in Bad Vilbel, begrüßte dazu eine Fachfrau aus Wiesbaden: Lisa Gnadl, frauenpolitische Sprecherin und stellvertretende Fraktionsvorsitzende der SPD-Fraktion im Hessischen Landtag, kam gerne in die südliche Wetterau, um mit einem Kreis Interessierter über die aktuellen Themen der Gleichstellung zu diskutieren.
Es geht um viel bei dieser Bundestagswahl, betonte Gnadl, die hart erkämpften Ziele der Frauen, die vor hundert Jahren das Wahlrecht für Frauen in Deutschland erstritten haben, müssen uns dazu motivieren, weiter um die Gleichberechtigung zu kämpfen.
In einer lebhaften Diskussion regten die Veranstaltungsbesucher an, dass die Themen Altersarmut bei Frauen und der Pflegenotstand eine wichtige Rolle in der künftigen Bundesregierung spielen müssen. Hier seien die Wählerinnen gefragt, die Wahlprogramme der Parteien daraufhin kritisch zu betrachten.
Die SPD hat schon einiges erreicht auf Bundesebene, zählte Gnadl auf:
Der Mindestlohn nützt vor allem Frauen, die häufig in schlecht bezahlten Teilzeitjobs oder sogenannten sozialen Frauenberufen arbeiten. Das Lohntransparenzgesetz wird zumindest einen Teil der ungleichen Löhne offenlegen." Weitergehende gesetzliche Regelungen seien aber mit CDU und CSU nicht möglich. "Wer den Grundsatz gleicher Lohn für gleiche Arbeit umgesetzt haben will, muss die SPD bei dieser Bundestagswahl stärken."
"Die Frauenquote hat uns immerhin einen Frauenanteil von 26% in börsennotierten Unternehmen eingebracht", führte Gnadl weiter aus.
Betont wurde, dass es noch viel zu tun gibt, wofür es sich zu kämpfen lohnt. Unter anderem die Aufwertung sozialer Berufe, die Verteilung der Haus- und Pflegearbeiten auf Frauen und Männer, das Rückkehrrecht aus der Teilzeit in die Vollzeit, die Verbesserung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf.
Dazu brauchen wir, sagte Gnadl, die von der SPD geplante Abschaffung der Kita-Gebühren ganztags und auch für unter Dreijährige und einen Rechtsanspruch auf einen Ganztagsplatz im Grundschulbereich.
Der Bad Vilbeler SPD-Vorsitzende Horst Seißinger bedankte sich für die umfassende Information und für das interessante Gespräch.
Wer in Zukunft in einer gerechten Gesellschaft leben will, die auch in ihrem Frauenbild nicht rückwärts schaut, braucht die SPD in der Bundesregierung, hob Gnadl hervor.