In Hessen fehlen betriebliche Ausbildungsstellen – Armutszeugnis für Wirtschaftsstandort

Die heute vorgelegte Bilanz zum Ausbildungsjahr 2015/2016 hat die Fachsprecherin der SPD-Landtagsfraktion und stellvertretende Fraktionsvorsitzende, Lisa Gnadl, wie folgt kommentiert: „In Hessen haben wir offenkundig ein Problem in der betrieblichen dualen Ausbildung. Während andere Bundesländer mehr Ausbildungsplätze anbieten als Bewerberinnen und Bewerber zu verzeichnen sind, kann Hessen dabei nicht mithalten. Das ist für ein wirtschaftsstarkes Land wie Hessen ein Armutszeugnis“, kritisierte Gnadl.

Seit Jahren gehe die Zahl der dualen Ausbildungsverhältnisse zurück. Dies belegten auch die Antworten der schwarz-grünen Landesregierung auf einen Berichtsantrag der SPD-Landtagsfraktion (Drucksache 19/3590), der in der nächsten Woche im Sozial- und Integrationspolitischen Ausschuss diskutiert werde. „Wir müssen dringend darüber nachdenken, wie wir die durchaus in ansehnlicher Höhe vorhandenen Fördermittel für Ausbildung gezielter einsetzen. Auch hier haben wir eine parlamentarische Initiative gestartet, um festzustellen, in welchem Umfang welche Mittel mit welchem Erfolg eingesetzt werden. Jedenfalls werden wir der fatalen Entwicklung, dass das Erfolgsmodell ‚duale Ausbildung‘ in Hessen immer mehr unter die Räder kommt, nicht tatenlos zusehen“, so Gnadl.