Lisa Gnadl (SPD): Naturkinderland Erlenhof ist eine Bereicherung für die Betreuungsvielfalt in der heimischen Region

Das Naturkinderland Erlenhof in Stockheim war Ziel eines Ortstermins der Wetterauer Landtagsabgeordneten Lisa Gnadl (SPD). Das Naturkinderland versteht sich selbst als ergänzendes Alternativangebot zu den kommunalen Kindertagesstätten der Region und setzt darauf, die Kinder ab 3 Jahren bis zur Einschulung mit dem eigenen pädagogischen Ansatz an Natur und Tiere heranzuführen. Dass dieses Konzept bei Eltern auf großes Interesse stößt, zeigt sich an der steigenden Nachfrage: „Als wir im Frühjahr 2014 als erster Bauernhofkindergarten in Hessen begonnen haben, kamen zu uns am Anfang nur vier Kinder. Mittlerweile betreuen und fördern wir etwa 20 Kinder und müssen eine Warteliste führen“, erklärte Isabella Drung, eine der drei Erzieherinnen des Kindergartenteams, der Landtagsabgeordneten Lisa Gnadl auf einem Rundgang durch das Gelände des Kinderlands. Isabella Drung ist dabei mit ihren beiden Kolleginnen Justine Heinlein und Eileen Müller gleichzeitig Erzieherinnen als auch Trägerinnen und Leiterinnen des Kindergartens.
Zum Ansatz des Bauernhofkindergartens gehört, dass die Kinder möglichst viel im Freien sind, nur bei extremen Witterungslagen wie Sturm oder großer Hitze, halten sich die Kinder im sogenannten „Schutzraum“, einem kindgerecht umgebauten Stall, auf. Die Erzieherinnen legen viel Wert darauf, dass ihre Schützlinge eigene Erfahrungen mit der Natur und den Bauernhoftieren sammeln und dabei auch Verantwortung – etwa für das Füttern der Tiere – übernehmen können. Der Kindergarten ist so ausgelegt, dass die Kinder etwa im Spielgarten oder auf dem zum Spielwagen umgebauten Traktoranhänger ihrer eigenen Kreativität freien Lauf lassen können und damit auch Interessen und Zutrauen ins eigene Können entwickeln.
„Selbst bei uns in einer eher ländlichen Region ist es ja nicht mehr selbstverständlich, dass Kinder mit Tieren aufwachsen oder lernen, wie Gemüse angebaut wird oder auch einfach nur die Erfahrung machen, dass man auch ohne teures Spielzeug nur mit ein paar Stöcken oder anderen Dingen aus der Natur Spaß haben kann. Daher scheint mir das Naturkinderland ein guter Ort, wo Kinder genau diese Erfahrungen wieder sammeln können“, so Lisa Gnadl, die die Kinder im Freien beim Basteln, Spielen und Tierefüttern beobachten konnte.
Einen besonderen Schwerpunkt der pädagogischen Arbeit im Erlenhof bildet dabei die Sprachförderung, bei der auch viele Bilderbücher zum Einsatz kommen. Die Kinder sollen aber auch lernen, gewaltfrei miteinander zu kommunizieren und ihre Sozialkompetenz im Umgang mit anderen Kindern ausbilden. Auch vielfältige Bewegung als Basis für eine gesunde Entwicklung gehört zu den Schwerpunkten des pädagogischen Konzepts des Naturkinderlands. Diese Schwerpunkte werden auch den Eltern vermittelt, denn der Erlenhof möchte nicht nur eine Kindertageseinrichtung sein, sondern ein Outdoor-Familienzentrum werden, in dem auch Ferienspiele, Kurse, Vorträge, Familienspielkreise bis hin zu Kräuterwanderungen angeboten werden. Ebenso werden das pädagogische Konzept und die Angebote für die Kinder auf dem Erlenhof fortwährend weiterentwickelt. So entstehen etwa zurzeit verschiedene Tierstationen von der Hasenschule bis zum Geflügelhaus, in dem die Kinder das Zählen mit den Eiern der Hühner lernen.
„Ich denke, es ist wichtig, dass es auch außerhalb der Großstädte Angebote zur Kinderbetreuung und -förderung mit unterschiedlichen Schwerpunkten gibt, damit Eltern die Möglichkeit haben, sich für ein Konzept zu entscheiden, das den eigenen Ansprüchen und vor allem denen der Kinder gerecht wird. Daher finde ich das Naturkinderland Erlenhof, das mit viel privater Initiative und großer persönlicher Leidenschaft und Begeisterung für die Sache entstanden ist, sehr interessant und eine Bereicherung für die Kinderbetreuung in unserer Region“, so Lisa Gnadl zum Abschluss ihres Besuches.