
Am Beispiel eines aufgeschütteten Walls am Ortsrand des Stadtteils Bleichenbach erläuterte Pfeiffer-Pantring der Landtagsabgeordneten die ergriffenen Maßnahmen: Anlieger waren hier bei Starkregen immer wieder von Hochwasser und Schlammlawinen aus den angrenzenden Feldern bedroht. Mit den Aufschüttungen und auch Absprachen mit Landwirten, die eine andere Fruchtfolge wählen, konnte das Problem gelöst werden, sodass jetzt das Wasser im Feld gehalten wird und die Anwohner nicht bei jedem starken Regenguss die Luft anhalten müssen, so Pfeiffer-Pantring.
Ähnliche Projekte seien im gesamten Stadtgebiet umgesetzt worden: Wir haben systematisch überprüft, bei welchen Orten und Flächen welche Risiken bestehen und haben präventiv die Initiative ergriffen, um künftige Schäden zu vermeiden, so Ortenbergs Bürgermeisterin. Dabei arbeite die Stadt und ihre Experten des Bauamtes Reiner Berthold und Jochen Knickel mit den örtlichen Landwirten zusammen und nutze auch den Erdaushub, der bei Tiefbaumaßnahmen in der Region anfällt. Anstatt diese Erde irgendwohin abzutransportieren, nutzen wir sie für Aufschüttungen, erklärte Pfeiffer-Pantring. Außerdem lasse sich die Stadt von der Gederner Beratungsgesellschaft Bio-Top von Edwin Klapp beraten.
Gerade die Hochwasserkatastrophen der vergangenen Jahre bei uns in der Wetterau und auch die jüngsten Überschwemmungen im letzten Frühjahr haben wieder deutlich gemacht, dass ein effektiver Hochwasserschutz notwendig ist, um die Bürgerinnen und Bürger mit ihrem Hab und Gut vor den Wassermassen zu schützen. Daher sind die Maßnahmen, die hier in den verschiedenen Stadtteilen von Ortenberg ergriffen wurden, sehr vorbildlich. Sie zeigen aber auch wieder einmal wie notwendig eine solide Finanzausstattung der Städte und Gemeinden ist, damit diese die Maßnahmen zum Hochwasserschutz auch finanzieren können. Hier besteht gerade in Hessen erheblicher Nachholbedarf seitens der Landesregierung, die dafür sorgen müsste, dass alle hessischen Kommunen ihre Pflichtaufgaben auch mit ihren Einnahmen finanzieren können, so Lisa Gnadl abschließend.