
Vor wenigen Tagen hatte die Reichelsheimer SPD zu einem Kamingespräch mit Lisa Gnadl, Mitglied des Hessischen Landtags, zum Thema Bildung in die Gaststätte des Bürgerhauses in der Kernstadt eingeladen. Gefolgt war dieser Einladung auch Alexander Karl, stellvertretender Vorsitzender des Fördervereins der Grundschule im Ried.
Lisa Gnadl sprach zunächst über ihre persönliche Bildungsbiographie, die in der Wetterau begann. Im Anschluss daran skizzierte sie die positive Entwicklung der Wetterauer Schullandschaft, die eindeutig durch die Wetterauer Sozialdemokraten geprägt sei. Wichtig war uns bei der Fortschreibung des Schulentwicklungsplans der Erhalt der kleinen Grundschulen und die Einrichtung der gymnasialen Oberstufe in Wölfersheim. Beides haben wir erreicht, sagte Gnadl. Die Möglichkeit an einer Gesamtschule das Abitur abzulegen, ist für Gnadl von besonderer Bedeutung kämpfte sie doch einst als Schülerin dafür bereits in Konradsdorf.
Die Landtagsabgeordnete wies auch auf die hohe Investitionstätigkeit des Wetteraukreise im Bildungsbereich hin. In 2016 stehen erneut 16,2 Millionen Euro für Bildung zur Verfügung, sagte Gnadl. Sie sprach darüber hinaus von dem notwendigen Ausbau der Schulsozialarbeit und davon, welche Projekte der Wetteraukreis als Modellregion Inklusion vorantreibe.
Im Fokus des Gesprächs stand allerdings der Ausbau von Ganztagsschulen, konkret die Situation in Reichelsheim. In Hessen gebe es erst sechs echte Ganztagsgrundschulen. Das solle sich aber ändern die Landes-SPD habe aus der Opposition heraus für den Landeshaushalt 2016 sechs Millionen Euro in den Haushalt erfolgreich erkämpfen können, so Gnadl. Alexander Karl sprach im Namen des Fördervereins über den langen Weg von der Antragsstellung bis hin zu der Umsetzung des Profils 1 an der Grundschule im Ried. Der Förderverein und die interessierten Eltern hätten viel Arbeit geleistet und mit den Vereinen vor Ort starke Partner für die Umsetzung gefunden, so Karl. Dreimal pro Woche könnten Kinder aus zwei Jahrgangsstufen ein Angebot bis 14:30 Uhr an der Schule nutzen. Über 60 Kinder nutzten dieses Angebot bereits. Karl lobte die gute Zusammenarbeit mit der Reichelsheimer Stadtverwaltung und Kommunalpolitik besonders die Organisation vor Ort und das Zusammenspiel mit dem städtischen Hortangebot. Karl strebt gemeinsam mit seinen Mitstreitern Profil 2 an ein Angebot an fünf Tagen, inklusive eines Mittagsessens. Dazu brauche er auch die Unterstützung der Politik dies richtete er direkt in Gnadls Richtung. Diese versicherte ihre Unterstützung und schloss mit einer Aussage, die bei allen Genossen Zustimmung fand: Der Bildungserfolg darf nicht länger von der sozialen Herkunft vorbestimmt werden. Wir brauchen mehr Bildungsgerechtigkeit und wir werden uns weiterhin im Kreis und im Land dafür einsetzen.