
Die stellvertretende Vorsitzende und frauenpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion Lisa Gnadl hat ein Zeichen gegen die Gewalt gegen Frauen gefordert und zum Aktionstag One Billion Rising am 14. Februar aufgerufen. Gewalt gegen Frauen ist ein internationales Problem. Etwa ein Drittel aller Frauen weltweit, also mehr als eine Milliarde, wurden bereits Opfer von Gewalt, geschlagen, zu sexuellem Kontakt gezwungen, vergewaltigt oder in einer anderen Form misshandelt. In Deutschland findet auch wenn die Berichterstattung der letzten Monate sich insbesondere auf Übergriffe im öffentlichen Raum konzentrierte Gewalt gegen Frauen vor allem in den vermeintlich sicheren eigenen vier Wänden statt. Allein in Hessen werden jährlich nach Angaben der Polizeistatistik über 6.000 Frauen Opfer häuslicher Gewalt. Gewalt gegen Frauen ist ein Problem, das sich durch alle gesellschaftliche Schichten zieht, sagte Gnadl am Freitag in Wiesbaden.
Um auf die oft verdeckte Gewalt gegen Frauen aufmerksam zu machen, lädt seit dem Jahr 2012 der Aktionstag One Billion Rising jeweils am 14. Februar Frauen und auch Männer dazu ein, im Namen der rund eine Milliarde Opfer in die Öffentlichkeit zu gehen, zu tanzen, sich zu erheben und das Ende der Gewalt zu fordern. Es ist eine der größten internationalen Kampagnen gegen Gewalt an Frauen mit tausenden von Events in fast 200 Ländern der Welt.
Gnadl rief zur Beteiligung an den vielen Veranstaltungen in Hessen auf: Von Kassel über Marburg, Wetzlar, Fulda und Frankfurt bis nach Darmstadt finden am 14. Februar zahlreiche Aktionen an vielen Orten in Hessen statt, so die SPD-Politikerin. Die Landtagsabgeordnete selbst wird an diesem Tag in der Landeshauptstadt Wiesbaden an einer Tanzaktion unter der Schirmherrschaft von Wiesbadens Oberbürgermeister Sven Gerich teilnehmen, die von der Stadt Wiesbaden zusammen mit dem Büro für Staatsbürgerliche Frauenarbeit e.V. organisiert wird.
Wir wollen öffentlich zeigen, dass Gewalt gegen Frauen und Kinder keinen Platz in unserer Gesellschaft haben, unabhängig davon, wer diese Straftaten verübt. Wir wollen Gesicht und kollektive Stärke zeigen, so Gnadl.