
Eine Streuobstwiesenführung bildete die letzte Etappe der diesjährigen Sommertour der Wetterauer Landtagsabgeordneten Lisa Gnadl (SPD). Dazu hatte Gnadl auf die Hochzeitswiese in Glauberg eingeladen, wo die rund 15 Teilnehmer der Tour von Mitgliedern des Vereins für Obst- und Gartenbau und Landschaftspflege Glauburg (OGV) empfangen wurden. Der Verein hat ehrenamtlich die Pflege der Streuobstwiese übernommen, auf der Glauburger Hochzeitspaare einen Apfelbaum pflanzen können.
Die Sommertourgäste, unter denen sich auch Glauburgs Bürgermeister Carsten Krätschmer sowie der SPD-Ortsvereinsvorsitzende Helmut Marek befanden, wurden von den Mitgliedern des Obst- und Gartenbauvereins mit selbstgekeltertem Apfelwein und frischem Süßen empfangen, während Vereinsvorsitzender Oswald Müller anhand von Schautafel einen Überblick über die Sortenvielfalt von Äpfeln und Birnen, die in Hessen angebaut werden, gab und den Besucherinnen und Besuchern über die zahlreichen Vereinsaktivitäten berichtete. So organisiert der Verein nicht nur jedes Jahr gut besuchte Baumschnittlehrgänge, sondern auch weitere Fachvorträge, in jedem Frühling eine Blütenwanderung, organisiert Ausflüge und unterstützt die Vereinsmitglieder bei der Pflege der eigenen Streuobstwiesen. Beim Thema Gartenbau arbeite man zudem eng mit den örtlichen Landfrauen zusammen.
Auch Bürgermeister Carsten Krätschmer würdigte das Engagement des Obst- und Gartenbauvereins: Ich freue mich über alle aktiven Vereine in Glauburg, weil sie die Grundlage für den örtlichen Zusammenhalt sind. Dabei schafft es der OGV durch seine große Zahl von Veranstaltungen, auch viele junge Mitglieder zu gewinnen. In den kommenden Tagen werden wir von Seiten der Gemeinde wieder die Hochzeitspaare der jüngeren Zeit anschreiben, um sie zu fragen, ob Sie auch einen Hochzeitsbaum setzen wollen, so Krätschmer.
Beim anschließenden Rundgang über die Hochzeitswiese erläuterten die OGV-Mitglieder den Teilnehmern der Sommertour die unterschiedlichen Apfelsorten, die dort angepflanzt wurden von der Goldparmäne bis zur Sorte Geheimrat Dr. Oldenburg. Auch ein Speierling, dessen Früchte bei der Apfelweinherstellung verwendet werden, findet sich auf der Hochzeitswiese.
Nichts prägt die oberhessische Kulturlandschaft so wie unsere heimischen Streuobstwiesen. Daher war es mir wichtig, dass meine diesjährige Sommertour durch Gärten der Region auch eine Etappe zu diesem Thema umfasst. Der Besuch zum Beginn der Apfelernte war daher genau richtig gelegt. Ich danke dem Obst- und Gartenbauverein für die interessante Führung und werde sicherlich demnächst einen Baumschnittkurs des Vereins besuchen, um noch mehr über die Pflege der Streuobstbäume zu erfahren, so Lisa Gnadl.
Rückblickend auf den gesamten Verlauf ihrer Sommertour, die zwischen Ende Juli und Anfang September insgesamt bei insgesamt sieben Gärten, Parks und Wiesen in der östlichen Wetterau Station machte, zog Gnadl ein durchweg positives Fazit: Das große Interesse an meiner Sommerreise hat mir gezeigt, dass das Thema Garten bei vielen Bürgerinnen und Bürgern hoch im Kurs steht. Die fachkundigen Führungen in den unterschiedlichsten Anlagen vom Privatgarten der Familie Dörr in Himbach oder durch die Gartenanlagen in Ortenberg, über den von Ehrenamtlichen gepflegten Garten Kölsch in Büdingen und den Klostergarten Engelthal bis hin zu öffentlichen Parks wie in Bad Salzhausen und im Gederner Schloss haben jeweils einen Blick hinter die Kulissen erlaubt, etwa in Hinblick auf die Entstehung der Gärten und die Pflege, die viel Einsatz erfordert. Wir können uns glücklich schätzen, dass wir in unserer Region dank vieler Initiativen so zahlreiche bekannte und weniger bekannte Gartenanlagen in ganz unterschiedlichen Gestaltungsvarianten haben, die alle zum Entdecken einladen, so Gnadls abschließendes Resümee.