Kloster Engelthal: Lisa Gnadl freut sich über großen Zuspruch

Bei einer weiteren Etappe von Lisa Gnadls Sommertour in der Benediktinerinnenabtei Kloster Engelthal bei Altenstadt haben sich rund 80 Personen eingefunden und an einer Führung durch den Klostergarten teilgenommen.

„Mich freut es, dass meine diesjährige Gartentour so gut angenommen wird. Es ist eine wunderbare Gelegenheit, um mit den Menschen ins Gespräch zu kommen“, zeigte sich Gnadl begeistert über den großen Zuspruch.

Aufgrund der großen Teilnehmerzahl musste die Gruppe auf zwei Führungen aufgeteilt werden. Die Führungen wurden von Schwester Johanna und der ehrenamtlichen Helferin Christel Fechter durchgeführt . Aber auch Äbtissin Elisabeth Kralemann und der Spiritual des Klosters, Pater Notker Heigl, nahmen an der Tour teil. Zudem schloss sich noch Schwester Coelestis zu den Interessierten an und berichtete über die Reaktivierung des Klosters in den Sechziger Jahren, die sie selbst miterlebt hatte.
Im Kloster waren trotz der vielen Besucher an diesem Tag die Ruhe und die besondere Atmosphäre des Ortes zu spüren. Manche Teilnehmer waren interessiert an der Möglichkeit, einige Tage im klösterlichen Gästehaus zu verbringen. „Gerade in unserer hektischen Zeit ist ein Ort wie Engelthal eine Bereicherung, da hier Menschen Ruhe und Spiritualität finden können“, verwies Gnadl auf die wichtige Rolle des Klosters für die Gesellschaft.

Die Abtei sei aber nicht nur ein Ort der Spiritualität und inneren Einkehr, sondern habe auch den Auftrag, sich selbst zu versorgen und zu wirtschaften. „Auch die Arbeit und das Wirtschaften ist ein wichtiger Teil des klösterlichen Lebens. Man kann daher bei uns auch „Ora et labora“-Kurse belegen“, berichtete Schwester Johanna. So habe Engelthal auch verschiedenste Produkte, die es vermarktet oder für den Eigenbedarf produziert. Neben Honig und Obstanbau gibt es einen Gemüsegarten und eine eigene kleine Bücherei sowie einen Laden. „Zuallererst produzieren wir für den Eigenbedarf, nur was wir nicht selbst verbrauchen können, das verkaufen wir weiter“ erklärte Äbtissin Elisabeth Kralemann.

Das klösterliche Leben ist aber auch gegenüber neuen Entwicklungen nicht verschlossen. So setzt das Kloster seit längerem auf Nachhaltigkeit im Umgang mit den natürlichen Ressourcen. Dafür wurde das Kloster bereits 2012 vom Bistum Mainz ausgezeichnet. „Eine große Solarthermie-Anlage versorgt das gesamte Kloster mit warmem Wasser, die Toilettenspülungen werden mit Regenwasser betrieben, die Gebäude werden mit Erdwärme oder Pellets beheizt und wir betreiben ökologischen Obst- und Gemüseanbau“, erläuterte die Äbtissin. „Kloster Engelthal ist ein wunderbares Beispiel dafür, wie sich alte Traditionen mit den Herausforderungen unserer Zeit verbinden lassen. Genau diese Herausforderungen haben wir an vielen Stellen in unserem ländlichen Kreis“, erläuterte Gnadl den Vorbildcharakter, den die Abtei hier einnimmt.

Einig waren sich die Gastgeberinnen der Abtei und Spiritual Heigl, die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer ebenso wie die Landtagsabgeordnete, dass die Veranstaltung ein voller Erfolg war. „Wir freuen uns immer, wenn wir Menschen Einblick in unseren Alltag geben können“, erklärte die Äbtissin. „Ich bedanke mich ganz herzlich bei allen Beteiligten für die Gastfreundschaft und das wunderbare Programm. Es war ein tolles Erlebnis“, sagte Gnadl abschließend.