
Bad Hersfeld. Mit der Frauenpolitischen Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion Lisa Gnadl (Wetterau) besuchten Vize-Landrätin Elke Künholz und Torsten Warnecke MdL den Verein Frauen helfen Frauen e.V., der auch das Frauenhaus betreibt. Diese leider unverzichtbare Einrichtung für schutzsuchende Frauen, häufig mit Kindern, ist hessen- und bundesweit vernetzt. So kann Hilfe in beängstigenden Situationen von Gewalt und Misshandlung schnell erfolgen. Die notwendigen finanziellen Mittel für diese Aufgaben sind leider immer wieder auch seitens der öffentlichen Hand von Kürzungen bedroht. Hier konnte die Frauenpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, Lisa Gnadl, noch keine konkreten Daten für Bad Hersfeld nennen. Der Landeshaushalt wird erst im Februar beschlossen werden. Eine Aufstockung ist vorgesehen. Allerdings lässt sich über die konkrete Mittelverteilung leider noch nichts Genaues sagen, erläuterte Gnadl, die zusagte, konkrete Daten umgehend weiterzugeben.
Vize-Landrätin Elke Künholz hob die bedauerliche Notwendigkeit eines Frauenhauses hervor. Das Frauenhaus leistet eine ganz wichtige Aufgabe. Die ist auch für die Kommunen unverzichtbar. Deshalb ist es bedauerlich, wenn die finanzielle Unterstützung von öffentlichen Geldgebern als eine Freiwillige Leistung eingestuft wird. Dabei wird niemand bestreiten, dass ein Frauenhaus, und zumal das Bad Hersfelder Frauenhaus, sehr gute Unterstützung für die betroffenen Frauen und Kinder leistet. Der Landkreis wird seine Unterstützung für 2015 weiter leisten, unterstreicht Künholz.
Steht doch im Mittelpunkt der Arbeit des Vereins die Planung, Förderung und Durchführung von Maßnahmen zur Hilfe und zum Schutz misshandelter Frauen und ihrer Kinder. Unter anderem betreibt der Verein das Frauenhaus in Bad Hersfeld mit Platz für 24 Frauen und deren Kinder, welches seit 1986 besteht. Je eine Wohnung, ausgestattet mit Küche und Bad, teilen sich dabei zwei bis drei Frauen mit ihren Kindern. Im Haus befinden sich auch Büro- und Gemeinschaftsräume. Eine Sozialpädagogische Betreuung ist dabei gewährleistet. Das Team bleibt auch nach dem Auszug der Frauen Ansprechpartner. Darüber hinaus betreibt der Verein seit 1987 auch eine Beratungs- und seit 2004 auch (eine) Interventionsstelle. Die Beratung umfasst dabei die Bereiche Krisenintervention, psychische und physische Gewalterfahrung, sexuelle Gewalt und Traumatisierung, Gewaltschutzgesetz und rechtliche Fragen, Essstörungen, Ehe- und Partnerprobleme sowie Erziehungsprobleme.
Mit Buchpräsenten und einer Spende machten die SPD-Politiker auch ihre persönliche Unterstützung deutlich und wünschten alles Gute für die Arbeit im Jahre 2015.