Zum internationalen Gedenktags zur Bekämpfung von Gewalt an Frauen am 25. November hat sich die frauenpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion Lisa Gnadl an die Seite der Menschenrechtsorganisation TERRE DES FEMMES gestellt und ihr Engagement für ein gleichberechtigtes, selbstbestimmtes und freies Leben von Mädchen und Frauen weltweit betont. Gewalt an Frauen hat viele Gesichter. Im Juni 2013 veröffentlichte die Weltgesundheitsorganisation eine Studie, aus der hervorgeht, dass weltweit etwa 35 Prozent aller Frauen von Prügeln, Vergewaltigung oder sexueller Nötigung betroffen sind. Mehr als die Hälfte aller Frauen in Deutschland wird mindestens einmal in ihrem Leben sexuell belästigt. Unsere Gesellschaft darf nicht einfach darüber hinwegsehen, sondern muss sich dagegen auflehnen", sagte die SPD-Politikerin am Freitag in Wiesbaden.
Als Schwerpunkt 2014 möchte die Organisation auf frauenfeindliche Werbung aufmerksam machen, denn Sex sells ist bis heute ein häufig verwendetes Motto in der Werbeindustrie. Sexistische Werbung ist der Anfang von Gewalt an Frauen, denn gesellschaftliche Rollenbilder werden durch Werbung angelegt, reproduziert und verlängert, stellte Gnadl fest und wendet sich damit gegen die abwertende Darstellung von Mädchen und Frauen in der Werbung.
Wir sollten den 25. November nutzen, um ein Zeichen zu setzen und das Ende der Gewalt gegen Mädchen und Frauen zu fordern und unsere Rollenbilder zu überdenken. Es ist zu begrüßen, dass sich das Land bei der Finanzierung von Frauenhäusern und Projekten gegen Gewalt an Frauen wieder beteiligt. Allerdings muss verhindert werden, dass dafür dann kommunale Zuschüsse gekürzt werden, weil die Notlage der Städte und Gemeinden sehr groß ist, forderte die SPD-Abgeordnete die schwarz-grüne Landesregierung auf. Ansonsten wäre mit erhöhten Landeszuschüssen nichts gewonnen, weil die Haushaltsaufsicht die Kommunen zu den Einsparungen zwinge. Im Jahr 2003 hat die so genannte Operation düstere Zukunft mit dem Wegfall der Landeszuschüsse die Frauenhäuser vor erhebliche Probleme gebracht, bis hin zur Schließung. Die Kommunen sind dann finanziell eingesprungen. Jetzt darf nicht der umgekehrte Fall eintreten, erklärte die SPD-Frauenpolitikerin.