Neue Pläne für Gelnhaar

vor dem Bürgerhaus Gelnhaar
von links nach rechts: Bürgermeisterin Ulrike Pfeiffer-Pantring, SPD-Ortsvereinsvorsitzende Ute Arendt-Söhngen, MdL Lisa Gnadl und SPD-Stadtverordnete Henrike Strauch vor dem derzeit geschlossenen Bürgerhaus Gelnhaar.

Über die Zukunft des Bürgerhauses im Ortenberger Ortsteil Gelnhaar informierte sich die Wetterauer Landtagsabgeordnete Lisa Gnadl (SPD) bei einem Ortstermin mit Bürgermeisterin Ulrike Pfeiffer-Pantring, der Ortenberger SPD-Vorsitzenden Ute Arendt-Söhngen und der SPD-Stadtverordneten Henrike Strauch.

Das bisherige Bürgerhaus diente lange als Veranstaltungsort, Sporthalle und Vereinsheim, ist jedoch nach einem Wasserrohrbruch wegen Schimmelbefalls seit März dieses Jahres geschlossen. Doch schon vorher war die weitere Nutzung des in die Jahre gekommenen Zweckbaus aus den 1970er Jahren fraglich, da er unter anderem bei Großveranstaltungen den modernen Brandschutzbestimmungen nicht mehr genügte. Damit fehlt nun der Dorfgemeinschaft in Gelnhaar ein passender Ort für Vereinsveranstaltungen, Sport, Feste und auch Trauerfeiern. Wegen der Lage des Stadtteils ist ein Ausweichen auf andere Bürgerhäuser der Stadt Ortenberg nicht problemlos möglich. Es stellt sich also die Frage, was mit dem Bürgerhaus geschehen soll beziehungsweise wie das Gelände in Zukunft genutzt werden könnte.

„Eine Möglichkeit wäre, ein sogenanntes multiples Haus zu schaffen, also ein Haus, das vielfältig nutzbar ist, für Vereine und private Veranstaltungen, aber auch über einen Belegungsplan für regelmäßige Angebote der Nahversorgung. An einem Tag könnte die Sparkasse Beratungen anbieten, an einem anderen Lebensmittel verkauft werden und so weiter“, erklärte Bürgermeisterin Pfeiffer-Pantring zu den Überlegungen für ein neues Dorfzentrum in Gelnhaar. Für eine solche Nutzung müsste ein eventueller Neubau direkt ausgelegt werden.
„Eine solche geteilte Nutzung wäre ein gutes Konzept, um die grundlegende Nahversorgung auch in kleineren Dörfern und Stadtteilen aufrecht zu erhalten oder wiederherzustellen und gleichzeitig der Dorfgemeinschaft Räume für Veranstaltungen und Feste zur Verfügung zu stellen. Beides ist wichtig, um Dörfer lebendig zu halten trotz schwieriger Rahmenbedingungen. Das setzt natürlich voraus, dass es erstens Interessenten gibt, die solche Angebote der Nahversorgung in den Gemeinschaftsräumen machen wollen und diese in den Dörfern auch angenommen werden“, so die Landtagsabgeordnete Lisa Gnadl.

Andere Ideen könnten sein, auf dem Gelände des Dorfgemeinschaftshauses Ferienwohnungen für Natur- und Sport-Touristen und Firmenbesucher der Region zu bauen, erklärten die Kommunalpolitikerinnen der Landtagsabgeordneten. Auch altersgerechter Wohnraum könne dort entstehen. Beides setze allerdings entsprechende Investoren und Betreiber voraus.
„An diesem Beispiel kann man sehen, wie wichtig es ist, für einen neuen Treffpunkt eine Idee und ein Konzept zu erarbeiten, das über die rein bauliche Planung hinausgeht, sondern sich auch damit beschäftigt, wie ein solcher Bau zukünftig sinnvoll genutzt werden kann und welche Entwicklungen man damit für den ganzen Ort anstoßen will. Ich bin gespannt, für welche Lösung sich in Gelnhaar entschieden wird und werde die Entwicklung mit großem Interesse verfolgen, da solche Entscheidungen in den nächsten Jahren auch in anderen Städten und Gemeinden anstehen werden“, so Lisa Gnadl zum Ende der Besichtigung.