
Die Landtagsabgeordnete Lisa Gnadl (SPD) besichtigte zusammen mit der SPD-Bundestagskandidatin Bettina Müller und Ortenbergs Bürgermeisterin Ulrike Pfeiffer-Pantring die Ortsdurchfahrt in Selters, um sich ein Bild von der dortigen Verkehrssituation zu machen. Die Ortsdurchfahrt wird nicht nur von vielen PKW genutzt, sondern auch vom Schwerlastverkehr etwa den Steinbrüchen der Region und Mautflüchtlingen zwischen A 5, A45 und A66.
Die Verkehrsbelastung hat in den vergangenen Jahrzehnten immer weiter zugenommen. Wir haben versucht, die Situation mit Geschwindigkeitsbeschränkungen zu entschärfen, aber leider haben sich nicht alle LKW- und Autofahrer daran gehalten. Deswegen wurde es notwendig, mit Anlagen zur Geschwindigkeitsmessung das Einhalten der vorgeschriebenen Fahrgeschwindigkeit zu kontrollieren. Das hat überhaupt nichts mit Abzocke zu tun. Wenn FDP-Minister das jetzt kurz vor der Wahl behaupten, dann ist das nicht anderes als der plumpe Versuch, auf Stimmenfang zu gehen. In Wirklichkeit sind an solchen Punkten wie hier in Selters die Blitzgeräte notwendig, um für Verkehrssicherheit zu sorgen und die Lärmbelastung für die Anwohner zu reduzieren, erklärte Bürgermeisterin Pfeiffer-Pantring die Verkehrssituation.
Die Wetterauer Landtagsabgeordnete Lisa Gnadl (SPD) betonte in diesem Zusammenhang, dass eine wirkliche Entspannung in Selters nur mit einer Umgehungsstraße zu erreichen sei: Eine Umgehungsstraße mit genügend Abstand zur Wohnbebauung und modernen Lärmschutzmaßnahmen würde vor allem die Verkehrssicherheit erhöhen, auch für die Fußgänger. Dafür wäre vor allem der Bund zuständig, der diese Ortsumgehung zu finanzieren hätte. Leider hat die Wetterau keine Lobby mehr in Berlin, seitdem die gewählte CDU-Abgeordnete kurz nach der letzten Bundestagswahl ihren Wahlkreis im Stich gelassen hat, um in einen für sie attraktiveren Job nach Wiesbaden zu wechseln. Deswegen wird es Zeit, dass unsere Region mit Bettina Müller endlich wieder eine engagierte Vertretung in Berlin bekommt, die bei Vorhaben wie etwa Umgehungsstraßen die Interessen unserer Region vertritt, fordert die Landtagsabgeordnete Lisa Gnadl.
Die Frau, die nach Vorstellungen der SPD diese Interessensvertretung ab September übernehmen soll, ist die Bundestagskandidatin Bettina Müller. Auch sie sieht die dringende Notwendigkeit in Selters für Verkehrsentlastung zu sorgen: Hier kommen nicht nur Auto- und Schwerverkehr zusammen, sondern hier ist auch noch der Knotenpunkt von zwei Bundesstraßen und es gibt viele Hofausfahrten, aus denen die Anwohner oft nur schwer herauskommen, so Müller. Die SPD-Kandidatin hofft, sich nach der nächsten Bundestagswahl persönlich dafür einsetzen zu können, dass der Bau der Ortsumgehung Selters näher rückt.
Wir brauchen gute Verkehrswege, auf denen natürlich auch in LKW Güter unserer heimischen Wirtschaft und für unseren täglichen Bedarf transportiert werden müssen. Aber wir müssen die Voraussetzungen dafür schaffen, dass das sicher und ohne unzumutbare Belastung der Bürgerinnen und Bürger passieren kann, so Bettina Müller abschließend.