Lisa Gnadl und Schäfer-Gümbel: Keltenwelt ist ein Leuchtturm des Bürgerengagements

Auf der Dachterrasse zu sehen (v.l.n.r.): Irmgard Reichert, Landrat Joachim Arnold, SPD-Bundestagskandidatin Bettina Müller, Thorsten Schäfer-Gümbel, Museumsleiterin Dr. Vera Rupp, Landtagsabgeordnete Lisa Gnadl und Bürgermeister Carsten Krätschmer.

„Durch das ehrenamtliche Engagement vieler Bürgerinnen und Bürger, die Montagsdemos und den politischen Druck – unterstützt durch die SPD im Wetteraukreis – auf die Landesregierung ist es am Ende gelungen, dass die Entscheidung für ein Keltenmuseum am archäologischen Fundort der Keltenstatue auf dem Glauberg getroffenen wurde. Darauf sind wir stolz. Dieser breite Einsatz der hier lebenden Menschen hat ein einmaliges Erlebnis in der Keltenwelt mit archäologischem Park auf dem Glauberg ermöglicht und hat unserer oberhessischen Region dadurch einen wichtigen Schub für die touritische Entwicklung gegeben“, mit diesen Worten begrüßte die SPD-Landtagsabgeordnete Lisa Gnadl den hessischen Spitzenkandidaten Thorsten Schäfer-Gümbel auf dem Glauberg.

Am vergangenen Freitag besuchte Thorsten Schäfer-Gümbel auf Initiative der Wetterauer SPD-Landtagsabgeordneten Lisa Gnadl die Keltenwelt am Glauberg. Zusammen mit Gnadl und zahlreichen anderen Gästen, darunter auch die SPD-Bundestagskandidatin Bettina Müller, Landrat Joachim Arnold, der Bürgermeister der Gemeinde Glauburg, Carsten Krätschmer, Ortenbergs Bürgermeisterin Ulrike Pfeiffer-Pantring, der Vorsitzende des Heimat- und Geschichtsvereins, Werner Erk, der maßgeblich daran beteiligt war, dass das Keltengrab gefunden wurde, und der Vorsitzende der SPD Glauburg, Helmut Marek, besichtigte er die dortige Ausstellung und informierte sich über die Entwicklung des Landesmuseums. Seit seiner Eröffnung vor zwei Jahren hat die Keltenwelt inzwischen über 200.000 Besucher angezogen.

Die stellvertretende Landesarchäologin und Museumsdirektorin Dr. Vera Rupp führte die Besucher durch die einmalige Ausstellung mit seiner einzigartigen Museumsarchitektur und -pädagogik und erläuterte dabei das Konzept der "Keltenwelt". Die Keltenwelt selbst wurde 2011 eröffnet und besteht aus einem Museum, einem großen Archäologischen Park und einem Forschungszentrum, in dessen Zentrum der Glauberg stehe. Seine Funde aus drei keltischen Gräbern des 5. Jahrhunderts v. Chr. und die Statue eines Keltenherrschers seien einzigartig und würden weltweit als wissenschaftliche Sensation gewertet, so die Direktorin Rupp. So verwundere es auch nicht, dass die Keltenwelt inzwischen jährlich zahlreiche Besucher anzieht. Sie sei das einzige Forschungsprojekt zu Kelten in ganz Deutschland und erfahre allein dadurch ein großes Publikum aus Wissenschaftlern, Studenten und Geschichts- und Kulturinteressierten aus aller Welt. Dass die Hessische Archäologie im Vergleich zu anderen Bundesländern dezentral aufgestellt sei, trage einen erheblichen Teil dazu bei. „Die dezentrale Aufstellung ermöglicht das Erleben von Kunst und Kultur am Fundort und bietet Gelegenheit, Museum, Forschung und das 30 Hektar große Gelände des Archäologischen Parks zu einem interessanten Gesamtprojekt zu verbinden“, erläutert Dr. Vera Rupp das Konzept.

Dass die Keltenwelt in Glauberg angesiedelt sei und so gut besucht werde, sei aber nicht selbstverständlich. So zeigte die SPD-Landtagsabgeordnete Lisa Gnadl auf, wie stark sich die Region dafür engagiert hatte, die archäologischen Funde in Oberhessen zu behalten. "Die Keltenwelt repräsentiert einen wichtigen Teil unserer Geschichte und Kultur, den die Bürgerinnen und Bürger am Fundort erhalten wollten. Einmalig ist dabei nach wie vor die vorbildliche Verbindung von Archäologischem Park, Forschungszentrum und Museum. Das ist ein schöner Erfolg für unsere Region, der einmal seinen Anfang in der engagierten und beharrlichen Arbeit und dem vehementem Eintreten der Bürgerinnen und Bürgern für den Museumsstandort nahm. Es freut mich, dass sich dieses Engagement durch die gute Zusammenarbeit aller Beteiligten für die gesamte oberhessische Region auszahlt“, freute sich die Abgeordnete. So sei die Zusammenarbeit des Landes Hessen mit der Gemeinnützigen Wetterauer Archäologischen Gesellschaft GmbH (WAAG) und der Gemeinde Glauburg sowie dem Förderverein einmalig. Gemeinsam etablierte WAGG und die Kooperationskommunen auch ein einzigartiges Projekt und bildeten so genannte "Botschafter der Region" aus, die regionale Angebote und Sehenswürdigkeiten rund um den Glauberg und Oberhessen präsentieren und unterstützen möchten. Das habe seit Eröffnung des Keltenmuseums zu einem deutlichen Aufschwung in der Region geführt, erklärt der Bürgermeister Carsten Krätschmer. Nicht nur das Museum selbst sorge beispielsweise für Arbeitsplätze, den Kauf und Verkauf regionaler Produkte und lenkten große Besucherströme in die Region und hier ansässige Unternehmen profitieren davon, so z.B. die Gastronomie, die im letzten Jahr allein 20% mehr Umsatz gemacht habe.

Dass die Region damit enorm an Bedeutung und Bekanntheit gewonnen habe, findet auch der hessische SPD-Spitzenkandidat Thorsten Schäfer-Gümbel. "Die Frage nach unserer Geschichte und Kultur sind wichtig, um zu verstehen, wie wir heute sind. Erinnerungskultur entsteht aber nicht von alleine, sie muss gepflegt werden. In Oberhessen und am Glauberg ist es gelungen, etwas ganz Besonderes zu entwickeln", erklärt Schäfer-Gümbel. Mit ihrem besonderen Engagement hätten Oberhessen und die Keltenwelt eine Vorbildfunktion für die archäologische Arbeit in ganz Hessen. Dies sei nicht leicht gewesen, habe sich aber gelohnt und sei vor allem dem intensiven Einsatz der Bürgerinnen und Bürger zu verdanken. Die Chancen für die Region könnten sich aber nur weiterentwickeln, wenn man zusammenarbeite. "Wir arbeiten deshalb an Mehrheiten, die dafür sorgen, dass solche Kooperationen einfacher werden", bekräftigt der SPD-Spitzenkandidat abschließend.