Auch nach einigen Korrekturen bleibt das sogenannte Kinderförderungsgesetz (KiföG) der schwarz-gelben Landesregierung, das die Finanzierung der Kindertagesstätten zum Anfang kommenden Jahres neu regelt, stark umstritten. Über 140.000 Bürgerinnen und Bürger hatten beim Landtag eine Petition gegen die Verabschiedung des KiföG eingereicht. In Wiesbaden, Frankfurt, Friedberg und vielen anderen hessischen Städten gingen Eltern, Erzieherinnen und Erzieher sowie die Träger der Kindertageseinrichtung gegen das Gesetz auf die Straße.
Das KiföG wurde von CDU und FDP gegen den erklärten Willen tausender Betroffener beschlossen, die eine Verschlechterung der Qualität der Kinderbetreuung befürchten. Die SPD teilt diese Kritik der Eltern, Erzieherinnen und Erzieher, denn der Name des Gesetzes ist und bleibt Etikettenschwindel, weil es die Kinderbetreuung in Hessen verschlechtern wird, etwa indem mit dem KiföG der Druck auf die Gemeinden und die anderen Kita-Träger steigt, die Betreuungsgruppen möglichst groß zu machen, begründet die Landtagsabgeordnete Lisa Gnadl (SPD), warum sie das Gesetz ablehnt.
Um mit betroffenen Eltern, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Kindertagesstätten, Fachleuten und interessierten Bürgerinnen und Bürgern über die Auswirkungen des KiföG zu diskutieren, lädt Lisa Gnadl zusammen mit dem SPD-Ortsverein Ortenberg am kommenden Dienstag, den 20. August um 20 Uhr zu einer Informationsveranstaltung in das Bürgerhaus Ortenberg ein.
In das Thema wird Gnadls Landtagskollege Gerhard Merz, familienpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion, einführen. Anschließend besteht die Möglichkeit für Fragen und zur Diskussion mit den Landtagsabgeordneten Lisa Gnadl und Gerhard Merz sowie mit Ortenbergs Bürgermeisterin Ulrike Pfeiffer-Pantring. Alle interessierten Bürgerinnen und Bürger sind herzlich eingeladen, sich mit Fragen und eigenen Beiträgen an der Diskussion zu beteiligen.