Wo statt Fahrrädern früher Züge fuhren

Radlergruppe vor Landgasthof Glauberg

Die letzte der insgesamt fünf Vulkanradwegtouren, die die Wetterauer SPD zum 10. Jubiläum der Radwegeinweihung veranstaltet hatte, führte am vergangenen Sonntag von Glauberg in den Modellbahnhof Stockheim. Dort erwartete die 30 Teilnehmer der Tour eine Führung durch die rund 60 Quadratmeter umfassende Anlagenstrecke, die von den beiden Modelleisenbahnfreunden Harald Steinke und Matthias Koch zusammen mit vielen Helfern im historischen Stockheimer Bahnhofsgebäude aufgebaut wurde und seit seiner Eröffnung im Jahr 2008 kleine und große Besucher aus Nah und Fern anlockt.
„Dass unsere Vulkanradwegtour im Stockheimer Modellbahnhof ihren Abschluss findet, ist wirklich passend. Denn im Modellbahnhof ist im H0-Maßstab die alte Bahntrasse von Stockheim bis Gedern nachgebildet, auf der heute der Vulkanradweg verläuft“, freute sich die Landtagsabgeordnete Lisa Gnadl (SPD), die alle fünf Vulkanradwegtouren in den vergangenen Wochen begleitet hatte. Mit dabei waren unter anderem die SPD-Bundestagskandidatin Bettina Müller, Glauburgs Bürgermeister Carsten Krätschmer, der SPD-Ortsvereinsvorsitzende Helmut Marek, und Altenstadts SPD-Fraktionsvorsitzender Josef Neuberger.
Harald Steinke selbst führte die Gruppe durch die Räume der Ausstellung und demonstrierte, wie die Besucher selbst durch Schalter an der Anlage Autos fahren, Häuser beleuchten oder auch die Feuerwehr zu einem brennenden Haus ausrücken lassen können.
Aber nicht nur die regionale Eisenbahngeschichte wird in Stockheim in der Modellanlage wieder ein Stück zum Leben erweckt: Durch eine Tür mit der Aufschrift „Hier geht es in die Schweiz“ gelangen die Besucher in die Außenanlage des Modellbahnhofs, in dem die Panoramastrecke des Galcier-Expresses im Maßstab 1:22,5 nachgebaut wurde.
„Man sieht der Anlage mit ihren viele liebevollen Details in jedem Stück an, wie viel Arbeit und vor allem Leidenschaft hier drinsteckt“, würdigte die SPD-Bundestagskandidatin Bettina Müller, die ebenfalls an der Tour teilnahm, das Engagement der beteiligten Modellbauer.
Nach dem Besuch des Bahnhofs stand den Tourteilnehmern der anstrengendste Streckenabschnitt noch bevor, denn zurück nach Glauberg ging es nicht über den kurzen Abschnitt des Vulkanradwegs, sondern von Stockheim über Bleichenbach, Aulendiebach, Büches und Düdelsheim über den Glauberg an der Keltenwelt vorbei in den Anfang des Monats neu eröffneten Landgasthof am Glauberger Bahnhof. Die Erfrischungen im dortigen Biergarten hatten sich die Radler nach dieser Tour mit einigen „Bergetappen“ sichtlich verdient. Dort nutzen die beiden SPD-Politikerinnen, um insbesondere Elfriede Pfannkuche zu danken, die die fünf Touren der SPD begleitete, und vor zehn Jahren ein wichtiger Motor für die Umsetzung des Vulkanradwegs gewesen ist.
An einer langen Tafel unter schattigen Bäumen ließ die Radfahrgruppe den Tag ausklingen und auch die vergangenen Touren noch einmal Revue passieren: „Bei den vergangenen fünf Touren konnten wir die kulturelle und auch die gastronomische Vielfalt entlang des Vulkanradwegs erleben und auch wir als Einheimische haben viel Interessantes und Eindrucksvolles von dem mitnehmen können, was direkt vor unserer Haustür ist. Man hat bei jeder Station, an der die Tour Halt gemacht hat, gesehen, was für ein Potential in unserer Region steckt, vor allem in Bezug auf das Engagement in der Bevölkerung, das die vielen kleinen und größeren Attraktionen in Oberhessen mit Leben füllt. Dass die Entscheidung vor über zehn Jahren, entlang der alten Oberwaldbahn den Vulkanradweg zu bauen, richtig war, kann jeder erkennen, der vor allem am Wochenende mit dem Rad dort unterwegs ist. Ich bin froh, dass die Wetterauer SPD dieses Projekt von Anfang an unterstützt hat. Der Vulkanradweg hat unserer Region neue wirtschaftliche Impulse gebracht und ist ein echter Zugewinn für die Freizeitgestaltung“, so Lisa Gnadl abschließend.