Hinter den Kulissen der Keltenwelt – Ein Besuch der Landtagsabgeordneten Lisa Gnadl (SPD) auf dem Glauberg

(V.l.n.r.: Museumspädagoge Thomas Lessig-Weller, Abgeordnete Lisa Gnadl, Bürgermeister Carsten Krätschmer und Museumsleiterin Dr. Vera Rupp)

Innerhalb ihrer diesjährigen Sommerreise besuchte die SPD-Landtagsabgeordnete Lisa Gnadl gemeinsam mit dem Glauburger Bürgermeister Carsten Krätschmer die Keltenwelt am Glauberg. Museumsleiterin Dr. Vera Rupp gab ihr dabei einen Überblick über die erfolgreiche Entwicklung der Besucherzahlen: Im Jahr 2011 konnten insgesamt 80.000 Besucherinnen und Besucher verzeichnet werden, bisher in 2012 seien es bereits 65.000 Besucherinnen und Besucher. Die Anzahl der gebuchten Führungen habe zugenommen und die Nutzung der Familienkarte mit bisher gekauften 8000 Stück im Jahr 2012 sei sehr erfreulich. „Das bedeutet, dass alleine über die Familienkarte etwa 32.000 Menschen das Museum besucht haben“, so die Leiterin Dr. Vera Rupp.

Als Arbeitgeber beschäftigt das Museum rund 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Gästeführung, im Besucherservice, als Reinigungskräfte, an der Kasse und als Wachleute. Derzeit sind noch zwei Stellen im Veranstaltungsmanagement vakant. Dazu kommen noch 30 ehrenamtliche Kräfte, die bei der Gemeinnützigen Wetterauer Archäologischen Gesellschaft GmbH (WAAG) tätig sind. Einmalig sei auch die direkte Einbindung des Forschungsinstituts, das vorerst in Büropavillons untergebracht werde. Auf Dauer wolle man aber den Forschungsstandort am Glauberg weiter ausbauen und dazu seien bauliche Veränderungen am ehemaligen „Richter-Haus“ erforderlich.

Die Zusammenarbeit des Landes Hessen mit der Gemeinnützigen Wetterauer Archäologischen Gesellschaft GmbH (WAAG) auf Basis eines Dienstleistungsvertrags ist in dieser Form einmalig und kann nur als erfolgreich bezeichnet werden. Ebenso erfolgreich ist die Zusammenarbeit mit der Gemeinde Glauburg und dem Förderverein. Dazu Bürgermeister Carsten Krätschmer: „Wir sind ständig um eine Verbesserung der Gegebenheiten rund um den Glauberg bemüht. Die äußere Gestaltung aber auch die verbesserte Anbindung für Fußgänger und Fahrradfahrer liegt uns am Herzen und wird geprüft. Allerdings werden derzeit vorwiegend PKW und Busse zur Anfahrt genutzt.“

Zu den Zukunftsplänen erläutert Museumspädagoge Thomas Lessig-Weller: „Wir wollen mehr und mehr Aktionsflächen nutzen. Beispiele für Aktionen in diesem Jahr sind das Museumsfest „Im Zeichen des Schafs“, die Erlebnisnacht in der Keltenwelt, der Tag des offenen Denkmals mit archäologischer Spurensuche, das große Kelterfest mit Sternwanderung zum Glauberg und das Drachen-Fest im Oktober.“

Insgesamt sei durch die Eröffnung des Keltenmuseums im vergangenen Jahr ein deutlicher Aufschwung für die Gastronomie der Region zu verzeichnen. Bürgermeister Carsten Krätschmer konnte: „Wir verzeichnen 20% mehr Umsatz in der Gastronomie rund um den Glauberg. Die Region hat an Bedeutung und Bekanntheit enorm gewonnen.“

Noch weiter in die Zukunft weist der ehrgeizige Plan der Museumsleitung zur Erstellung eines Keltenwelt-Gartens, der das Leben und die Kulturlandschaften der Zeit vor 2500 Jahren den Menschen zum Anfassen nahebringen soll. Hierfür seien erste Planungen bereits gemacht, der Realisierungszeitpunkt sei aber noch ungewiss und hänge stark von der Finanzierung ab.

Beim Rundgang zeigte sich die in Glauberg aufgewachsene Landtagsabgeordnete einmal mehr begeistert von der gelungenen Verbindung moderner Architektur mit dem Leben unserer Vorfahren. „Es ist eine Freude, den Glauberg außen und innen im Museum zu erobern. Die Keltenwelt am Glauberg hat Vorbildfunktion, selbst für andere Bundesländer. Einmalig ist nach wie vor die Verbindung von Archäologischem Park, Forschungszentrum und Museum. Ein schöner Erfolg für unsere Region, der einmal seinen Anfang in der engagierten und beharrlichen Arbeit und dem vehementem Eintreten durch die Bürgerinnen und Bürgern für den Museumsstandort am Fundort nahm. Besonders positiv ist es jetzt, dass sich dieses Engagement jetzt mehr und mehr durch eine gute Zusammenarbeit aller Beteiligten für Glauburg und die gesamte oberhessische Region auszahlt“, freute sich Lisa Gnadl abschließend.