(V.l.n.r.: der Büdinger SPD-Vorsitzende Heinrich Sperl, die Landtagsabgeordnete Lisa Gnadl, den Betreiber der Büdinger Badewelt Klaus Dieter-Hirth und Büdingens Ersten Stadtrat Manfred Hix)
Die Zukunft des Büdinger Hallenbads war das Thema eines Informationsgesprächs der Landtagsabgeordneten Lisa Gnadl (SPD) mit Büdingens Erstem Stadtrat Manfred Hix, dem Büdinger SPD-Vorsitzenden Heinrich Sperl und dem Betreiber der Büdinger Badewelt Klaus Dieter-Hirth.
Neben den Hallenbädern in Gedern und Nidda ist das Büdinger Hallenbad eines der letzten Hallenbäder im Wetterauer Ostkreis. Allerdings ist das Büdinger Bad wegen seiner defekten Heizungsanlage seit Beginn des Jahres geschlossen, wann und ob überhaupt das Bad wieder eröffnen kann, ist ungewiss. Die Heizung war schon seit längerer Zeit eine Schwachstelle. Deshalb gab es schon vor einiger Zeit die Idee, ein Blockheizkraftwerk im Bad zu installieren, den produzierten Strom ins allgemeine Netz einzuspeisen und die Abwärme zur Beheizung des Bads zu nutzen. Es gab auch schon einen Investor, aber dieser wollte eine Planungssicherheit von mindestens fünf Jahren, die die Stadt aber nicht abgeben wollte, weil auch das Schwimmbecken selbst spätestens 2014 saniert werden muss, berichtete Klaus Dieter Hirth. Seitdem wird eine kostengünstige Lösung mit wenig Investitionsaufwand für die Beheizung der Badewelt gesucht. Doch auch die Idee, das Hallenbad an die Heizanlage des benachbarten Schulzentrums anzuschließen, konnte bisher nicht umgesetzt werden, da die Pfalzwerke, die die Heizanlage des Schulzentrums betreiben, die Kapazität der Biomasse-Heizung als nicht ausreichend einschätzen.
Wenn das Hallenbad Büdingen endgültig schließen würde, wäre das nicht nur für die Bürgerinnen und Bürger in Büdingen und Umgebung ein Verlust, sondern vor allem auch für den Schulsport. Dieser wird immer notwendiger, da viele Kinder mittlerweile sonst nicht mehr schwimmen lernen. Vor der Schließung des Hallenbads kamen etwa 3.000 Schülerinnen und Schüler pro Jahr zum Schwimmunterricht hierher, nicht nur aus der angrenzenden Haupt- und Realschule und dem Wolfgang-Ernst-Gymnasium, sondern auch aus den Büdinger Grundschulen, der Gesamtschule Altenstadt und zum Teil aus der Gesamtschule Konradsdorf. Damit war das Bad gut ausgelastet. Deshalb wäre es im Interesse der Region, wenn der Büdinger Magistrat und die Stadtverordnetenversammlung eine tragbare Lösung finden würden, um den Betrieb des Hallenbads langfristig zu sichern, meint die Landtagsabgeordnete Lisa Gnadl.
Für Büdingens Ersten Stadtrat Manfred Hix ist klar, dass die Büdinger Politik in absehbarer Zeit zu einem Grundsatzbeschluss kommen müsse, ob man das Hallenbad erhalten wolle oder nicht. Eine Sanierung des Schwimmbeckens ist nur rentabel, wenn danach der Betrieb langfristig gesichert ist. Eine Teilsanierung kann also nur der erste Schritt zum Einstieg in die Komplettsanierung sein. Dazu müssten erste Lösungen für die Beratungen des städtischen Haushalts für das Jahr 2013 vorgelegt werden, so Manfred Hix.
Lisa Gnadl versprach, sich beim Land nach Fördermöglichkeiten für die Sanierung zu erkundigen: Zwar ist das Hallenbadprogramm des Landes inzwischen ausgelaufen, aber ich werde nachfragen, ob nicht ausgegebene Restmittel vorhanden sind, mit denen eine Sanierung in Büdingen unterstützt werden könnte. Ich bin mir bewusst, dass die Hallenbadsanierung für Büdingen ein finanzieller Kraftakt ist. Aber die Infrastruktur im ländlichen Raum immer weiter auszudünnen, kann auch nicht die Lösung sein. Ich hoffe, dass es gelingt, das Hallenbad zu erhalten, so Gnadl abschließend.