Ein weiteres Ziel der Landtagsabgeordneten Lisa Gnadl bei ihrer diesjährigen Sommerreise war das in Sanierung befindliche Bürgerhaus der Stadt Ortenberg.
Im Ortenberger Rathaus ließ sich Lisa Gnadl zusammen mit Stadträtin Ute Ahrend-Söhngen von Bürgermeisterin Ulrike Pfeiffer-Pantring sowie den OVAG-Mitarbeitern Stefano Jardella und Johannes Seiler das Projekt der Sanierung und die Zusammenarbeit der Stadt Ortenberg mit der OVAG erläutern. Die Idee besteht schon seit 2007. Jetzt haben wir statt des ursprünglich angedachten großen Nahwärmenetzes ein kleineres mit Holzhackschnitzelanlage für die Stadt Ortenberg verwirklichen können, so Stefano Jardella. Versorgt werden rund um das Bürgerhaus mit dem neuen Anbau für die Gymnastikhalle auch die Stadtverwaltung, der Kindergarten, das alte Feuerwehrgerätehaus und die Sozialstation. Im neuen Gebäude haben wir Passivhauselemente verbaut, im Altbestand erreichen wir einen Energiestandard, der 30% unter dem Neubaustandard liegt, sodass wir trotz erweiterter Grundfläche bei gleicher Nutzungsfrequenz mit einer Energieeinsparung von insgesamt 50% im Vergleich zum früheren Verbrauch rechnen, erläuterte die Bürgermeisterin.
Trotz der technischen Probleme mit der Bodenbeschaffenheit haben wir die Anlage zum Laufen gebracht und eine Besonderheit bei der Anlieferung der Holzhackschnitzel installieren können. Diese werden mit einem Spezialzugang vom Container eingeblasen. Dies wurde entwickelt, da sich die Anlage nicht außerhalb des Gebäudes realisieren ließ, sondern sich im Kellergeschoss befindet. So hat der Zulieferer der Holzhackschnitzel eine neue Einblastechnik für Holzhackschnitzel konstruieren lassen, so OVAG-Projektleiter Johannes Seiler.
Dank Zuschuss aus dem Bund-Länder-Programm zur Förderung der energetischen Modernisierung sozialer Infrastruktur flossen 484.000 Euro in die Sanierung des Kernstadt-Bürgerhauses. Bei einem Gesamtvolumen der Sanierungsmaßnahmen von mehr als 5 Millionen Euro inklusive Neubau war das eine Erleichterung. Dabei spielte die Zusammenarbeit mit der Deutschen Energie-Agentur GmbH (dena) und unsere Energieberaterin Heidenreich-Herrmann ein wichtige Rolle, erläutert Ulrike Pfeiffer-Pantring die Finanzierung und Umsetzung des Projektes. Der neue Anbau (Gymnastik- und Mehrzweckraum) erhält das dena-Gütelsiegel als Effizienzhaus 100, die sanierten Gebäudeteile erhalten das Gütesiegel 85.
Bei der Besichtigung der Baustelle zeigte sich Lisa Gnadl begeistert: Es ist wirklich toll, was aus dem alten Bürgerhaus geworden ist. Hell, modern, barrierefrei und dennoch mit dem Wiedererkennungswert des vertrauten Hauses. Durch die Sanierung sind die Nutzungsmöglichkeiten gestiegen und die Gäste kommen in ein helles und einladendes Bürgerhaus. Ein besonderes Lob der Besucherinnen galt daher auch den Architekten Frau Heidenreich-Herrmann, den Büros A 5 Bad Nauheim und Contour Darmstadt sowie dem Entwurfsarchitekten Christian Stenbjelke.
Die energieeffiziente Sanierung des Bürgerhauses und die Errichtung des Nahwärmenetzes ist ein gutes Beispiel für eine zukunftsorientierte Zusammenarbeit von OVAG und Kommune. Verwaltung und Kommunalpolitik haben hierbei höchst konstruktiv zusammengearbeitet, sonst wäre solch ein Projekt nicht möglich gewesen, lobte Lisa Gnadl abschließend.